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Dritte Olympische Winterspiele in Innsbruck? Eigentlich ist das Thema seit 2017 durch, die Tiroler haben einer Bewerbung um die Spiele 2026 bekanntlich eine Absage erteilt. Wenn Norbert Pleifer, Chef des Innsbrucker Treibhauses, jetzt in Anlehnung an den originalen Volksbefragungstext die Frage stellt, ob das Treibhaus "ein selbstbewusstes Angebot für nachhaltige, regional angepasste sowie wirtschaftlich und ökologisch vertretbare Winterspiele Innsbruck-Tirol 2020 legen" solle, ist das mehr als ein satirischer Seitenhieb.

Es ist auch eine Antwort auf die erschwerten Bedingungen, mit denen Kulturveranstalter derzeit konfrontiert sind. Der Treibhaus-Turm, sonst Schauplatz für Kabaretts und Konzerte, bleibt auch in den nächsten Monaten zu. Stattdessen gibt es die Dritten Olympischen Winterspiele im Treibhaus-Garten. Josef Hader gibt den Fackelträger und eröffnet heute, Samstag, und am Sonntag, das weitere Programm – etwa mit Iiro Rantala, Voodoo Jürgens und Manu Delago – startet am 21. Oktober und zieht sich bis in den Februar.

Goretex-Dichte

Das könnte frostig werden, aber immerhin, so Pleifer zweckoptimistisch, sei Tirol "der Landstrich weltweit mit der größten Dichte an Goretex-Textilien" und an langen Unterhosen, außerdem eben schon Olympia-erprobt.

Bereits seit dem Ende des Lockdowns vom Frühjahr hat das Treibhaus mit der Öffnung des Gartens einen Weg gefunden, um Künstlern wie auch Bühnentechnikern Auftritts- und Arbeitsmöglichkeiten zu verschaffen. Der Eintritt war (und bleibt auch bei den Winterspielen) frei, um großzügige Spenden wird gebeten. Mit ihnen werden auch die Gagen finanziert. Ebenso simpel wie wirksam handhabt man im Treibhaus bereits seit Monaten übrigens auch die Sache mit der Registrierung: Statt Zettelwerk gibt es am Einlass ein Handy, dessen Nummer die Besucher anrufen, so bleibt ihr Kontakt gespeichert. (Ivona Jelčić, 3.10.2020)