Am Freitag wurde bekannt, dass US-Präsident Trump und First Lady Melania mit dem Coronavirus infiziert wurden. Seither wird auf dem sozialen Medium Twitter eifrig über die Erkrankung des US-Präsidenten diskutiert. Keine Seltenheit sind dabei Twitter-Beiträge, in denen sich Nutzer öffentlich wünschen, dass Trump an seiner Infektion stirbt. Twitter warnte nun vor derartigen Tweets und machte auf seine Community-Richtlinien aufmerksam.

Missbräuchliches Verhalten

Twitter-Nutzer dürfen nicht schreiben, dass sie sich den Tod des US-Präsidenten wünschen, sagte Twitter in einem Bericht von Motherboard. "Inhalte, die den Wunsch nach Tod, schwerer Körperverletzung oder tödlicher Krankheit einer Person zum Ausdruck bringen, verstoßen gegen unsere Regeln", heißt es in einer Erklärung. Postings dieser Art "müssen entfernt werden", so Twitter. Nutzer, die diese Richtlinien verletzen könnten eine temporäre Veröffentlichungs-Sperre erhalten.

Auf die Frage hin, wie stark Twitter gegen etwaige Verstöße vorgehen würde, meinte der Internetkonzern, dass nicht jeder einzelne Tweet überwacht werde. Vorerst wolle man sich auf Beiträge konzentrieren, die zu konkretem Handeln aufrufen und somit eine ernstzunehmende Gefahr darstellen.

Facebook

Todeswünsche werden von Facebook anders gehandhabt. Das soziale Netzwerk unterscheidet dabei zwischen privaten Personen und Personen des öffentlichen Interesses. Laut Facebook entferne man Postings nur dann, wenn sie "schwerere Angriffe" beinhalten oder wenn sie die Person "absichtlich den Wünschen nach Tod, schwerer Krankheit oder Behinderung aussetzen". So darf folglich der Tod einer Bekanntheit gewünscht werden, sofern diese nicht im Beitrag markiert wurde. (red, 03.10.2020)