Achtung, wer nicht auf die Farbe Orange steht, wird mit dem Nissan Juke (zumindest in dieser unserer Ausführung) keinen Spaß haben. Denn die gibt es in dem SUV an jeder erdenklichen Stelle. Genauso gewöhnungsbedürftig dürfte für viele das immer noch reichlich verkantete Exterior-Design sein. Egal, von innen sieht man es eh nicht.

Auf dem Nissan Juke ist der Stand der Corona-Ampel in Wien abzulesen. Richtig, es ist Orange.
Foto: Gluschitsch

117 PS, 1,0-Liter-Benziner, drei Zylinder, Frontantrieb – das zu den Basics. Das fährt sich, gelinde gesagt, etwas fad – zumindest solange man nicht den Sport-Modus aktiviert. Der macht die Lenkung spürbar straffer, das Fahrwerk härter, und die Automatik bewegt den Motor in einem deutlich höheren Drehzahl-Bereich. Dann zeigt der Juke endlich, was in seinem Motor steckt (das ist aber trotzdem nicht allzu viel).

Wer nicht auf die Farbe Orange steht, wird mit dem Nissan Juke (zumindest in dieser unserer Ausführung) keinen Spaß haben.
Foto: Gluschitsch

Neidische Nokia-Telefone

Dafür haben wir auf unseren Teststrecken etwas schwankend (also Sport-Modus oder nicht) fünf bis sieben Liter verbraucht, was nicht schlecht ist. Und die Verarbeitung des Interieurs ist ebenfalls schön anzuschauen und auch anzufassen.

Verteufeln möchten wir (nämlich generell) den Spur-Assistenten. Der im Nissan passt zwar brav darauf auf, dass man seine Linie nicht verlässt, ignoriert aber gerne mal die frisch aufgezeichneten und provisorisch vorgesehenen (ebenfalls) orangenen Fahrbahnmarkierungen. Und wenn er anschlägt, vibriert er einem fast die Hände von den Gelenken, da werden die alten Nokia-Telefone blass vor Neid.

Viele Kanten, an denen man sich, wenn schon nicht physisch, dann aber wohl ästhetisch stoßen kann – oder nicht.
Foto: Gluschitsch

Dafür gibt es den Nissan schon ab 19.180 Euro. Will man ein paar Extras eingebaut haben, auf Automatik nicht verzichten, kostet der Juke freilich mehr – unser Testwagen etwa kommt auf 31.615 Euro. (Thorben Pollerhof, 6.10.2020)