Ob im Supermarkt, in der U-Bahn-Station oder am Spielplatz – überall weisen Schilder oder Durchsagen darauf hin, genügend Abstand zu anderen Menschen zu halten. Ein bis zwei Meter sollen es mindestens sein. Social Distancing ist das Gebot des Jahres. Corona hat vieles verändert – vor allem den unbeschwerten und freien Umgang, was die körperliche Nähe zu anderen Menschen betrifft.

Eine gängige Begrüßung in der Corona-Krise.
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Umarmen und Händeschütteln Ade?

In einer Gesellschaft, in der körperliche Begrüßungsrituale wie ausgiebiges Händeschütteln oder eine innige Umarmung üblich sind, fällt es vielen schwer, seit Monaten weitgehend darauf zu verzichten – vor allem bei nahestehenden Personen wie Familienmitgliedern oder guten Freunden. Für andere wiederum stellt das zurückhaltende, distanzierte Miteinander kaum ein Problem dar. So ist es für manche gar eine Erleichterung, nicht jedem die Hand schütteln zu müssen oder anderen Menschen rein aus Höflichkeit näher zu kommen, als der eigenen Komfortzone lieb ist.

Hat sich Ihr Bedürfnis nach Nähe in den vergangenen Monaten verändert?

Vermissen Sie die körperliche Nähe zu anderen Personen? Oder sind Sie froh darüber, mehr Distanz zu anderen zu haben? Wie halten Sie es mit dem Abstand innerhalb des Freundeskreises oder der Familie? Werden diese neuen Verhaltensmuster auch langfristig den Umgang mit anderen Menschen beeinflussen? (mawa, 6.10.2020)