München – Der FC Bayern München hat in turbulenten Schlussstunden auf dem Transfermarkt noch einmal kräftig zugeschlagen. Mit dem früheren Münchner Douglas Costa (Juventus Turin), Eric Maxim Choupo-Moting (Paris St. Germain), dem Franzosen Bouna Sarr (Olympique Marseille) sowie kurz zuvor U21-Europameister Marc Roca (Espanyol Barcelona) ist noch ein Quartett beim Champions-League-Sieger hinzugekommen.

Chefeinkäufer Hasan Salihamidzic war mit seinen Deals kurz vor Ladenschluss sehr zufrieden. Der Sportvorstand hob die "internationale Erfahrung" von Stürmer Choupo-Moting und einen "großen Mehrwert" durch den jungen Spielgestalter Roca hervor. Nach der leihweisen Verpflichtung des bereits von 2015 bis 2017 bei den Bayern engagierten Brasilianers Costa wies Salihamidzic auf die nun "top besetzten" Flügelpositionen hin. Der 28-jährige Rechtsverteidiger Sarr bringe "Erfahrung und Stabilität" mit. Er ist als Backup für Benjamin Pavard vorgesehen.

"Super-, superhappy" machte Trainer Hansi Flick das Ende der 83 Tage langen zweiten Transferperiode. Endlich habe er "einen Überblick" über sein aufgefrischtes Starensemble, endlich könne er sich von Dienstag an "auf die Dinge konzentrieren, die wichtig sind". "Nach der Länderspielpause geht es darum, wieder den schönen Fußball zu spielen, den wir alle wollen, da müssen wir noch ein Stück weit daran arbeiten", sagte der 55-Jährige nach dem Zittersieg gegen Hertha BSC in der Nachspielzeit. "Die Art und Weise, wie wir Fußball spielen, ist nicht Bayern-like."

Die Zugänge will Flick möglichst schnell integrieren. Das Debüt lockt am 15. Oktober in der verlegten ersten Pokalrunde gegen Fünftligist 1. FC Düren, zwei Tage später folgt das Ligaspiel bei Arminia Bielefeld. Beim Champions-League-Auftakt am 21. Oktober gegen Atletico Madrid sind die Bayern dann ungleich härter gefordert. Bereits zuvor waren Leroy Sane (24), Alexander Nübel (24) und Tanguy Nianzou (18) als Zugänge festgestanden. (APA, 5.10.2020)