"Hirbest"-Bier ist ein unfiltriertes, dennoch fast blankes Lagerbier.

Foto: Conrad Seidl

Festbiere, das sind definitionsgemäß kräftige, malzbetonte Biere mit mehr Körper und mehr Alkohol als die gängigen Lagerbiere. Typischerweise hat man solche Biere bei den herbstlichen Zeltfesten ausgeschenkt, ehe man auch dort zu etwas leichteren und vor allem weniger vollmundigen Bieren übergegangen ist.

Nun: Derartige Feste sind heuer von der Gillamoos bis zum Oktoberfest abgesagt worden – die entsprechenden Biere wurden aber dennoch gebraut. Und in diese Kategorie reiht sich auch Uli Bacher mit seinem "Hirbest"-Bier ein: Es ist ein unfiltriertes, dennoch fast blankes Lagerbier.

Dunkelbernsteinfarben, viel (nicht ganz weißer) Schaum und ein Duft, der an geröstetes Malz, frisch geschnittenes Gras und an Maroni erinnert – das würde auch auf eine Festwiese passen. Der Malzcharakter, der auch im Antrunk sehr präsent ist, kommt von Wiener und Münchner Malz, die spät einsetzende, aber für die Drinkability wichtige Bittere haben die Hopfensorten Tradition und Perle mitgeliefert.

Zu haben ist das Bier in der Shilling-Brauerei in Radenthein und in der zugehörigen Schenke "Die Gartenrast". (Conrad Seidl, RONDO, 22.10.2020)