Beispiel eines Hasspostings.

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Beim Europarat wird es künftig einen Beauftragten zur Bekämpfung von antisemitischer und muslimfeindlicher Hetze sowie Hasskriminalität geben. Daniel Höltgen, Kommunikationsdirektor des Europarates, wurde am Mittwoch von Generalsekretärin Marija Pejcinovic Buric zum Sonderbeauftragten ernannt.

"So wie das Judentum gehört der Islam heute zu Europa. Dennoch sehen sich inzwischen viele jüdische und muslimische Bürger und Bürgerinnen zunehmender Hetze – auch im Internet – ausgesetzt und fürchten sich vor kriminellen Übergriffen", erklärte Pejcinovic Buric in einer Aussendung. Die Bekämpfung von Antisemitismus und Muslimfeindlichkeit sei eine gesamteuropäische Aufgabe, die Zusammenarbeit mit den 47 Mitgliedsstaaten des Europarates solle deshalb verstärkt werden.

Erfahrungsaustausch fördern

Höltgen soll den Erfahrungsaustausch zwischen den Mitgliedstaaten fördern und gemeinsame Strategien zur Prävention von Juden- und Muslimfeindlichkeit entwickeln. Der Deutsche ist seit 2010 Kommunikationsdirektor des Europarates und wird diese Aufgabe auch weiterhin wahrnehmen.

Der Europarat mit Sitz in Straßburg kümmert sich um den Schutz der Menschenrechte in seinen 47 Mitgliedsstaaten. Die Organisation ist nicht Teil der Europäischen Union und agiert unabhängig davon. (APA, 7.10.2020)