Der deutsche Altkanzler Gerhard Schröder.

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Berlin – Der deutsche Altkanzler Gerhard Schröder will wegen Aussagen des Kreml-Kritiker Alexej Nawalny juristisch gegen "Bild" vorgehen. Wie berichtet hat ihn Nawalny im Interview als "Laufbursche Putins, der Mörder beschützt", bezeichnet und von verdeckten Zahlungen gesprochen, Belege habe er jedoch keine dafür. Nawalny kritisierte Schröder auch für dessen Äußerungen, dass es noch keine "gesicherten Fakten" zum Giftanschlag gebe. Schröder ist Chef des Verwaltungsrats von Nord Stream 2 sowie Vorsitzender des Aktionärsauschusses von Nord Stream. Zusätzlich ist er Aufsichtsratschef des staatlichen russischen Ölriesen Rosneft.

In einem Beitrag bei Linked-in schreibt Schröder: "Ich habe Verständnis für die schwierige persönliche Situation, in der sich Herr Nawalny befindet. Seine Interview-Aussagen in der #BILD-Zeitung und bei bild.de über angebliche "verdeckte Zahlungen" sind jedoch falsch. Er selbst sagt, dass er für seine Unterstellungen keine Belege habe. Gleichwohl haben BILD-Zeitung und bild.de diese Aussagen, ohne mich um eine Stellungnahme zu bitten, verbreitet." (red, 7.10.2020)