"Es ist offensichtlich, dass es einen Ausbruch im Weißen Haus gab", sagte Trumps Sprecherin Kayleigh McEnany. Sie wurde übrigens auch positiv getestet. So wie 37 andere Personen aus dem unmittelbaren Umfeld des US-Präsidenten. US-Medien berichten, dass das Weiße Haus halb leer ist, weil so viele Mitarbeiter entweder angesteckt sind oder im Homeoffice arbeiten. Apropos: Die Generalstabschefs der US-Streitkräfte sind ebenfalls in Selbstquarantäne.

Bei seiner Heimkehr ins Weiße Haus nahm US-Präsident Donald Trump demonstrativ seine Maske ab.
Foto: imago images/ZUMA Wire

Aber es gab diese wunderbare Inszenierung, wo Trump aus dem Spital heimkehrte, mit dem Hubschrauber herabschwebte, ein paar Stufen zu einer Terrasse des Weißen Hauses hochstieg, dort die Maske ab- und eine Pose einnahm, die an historische "starke Männer" von Mussolini über Ceauşescu bis Lukaschenko in Weißrussland erinnerte. Lungenfachärzte fachsimpelten nachher aufgrund des Videoclips, er habe eindeutig Atembeschwerden. Andere Mediziner weisen darauf hin, dass das Steroid, das Trump nimmt, schwere psychische Nebenfolgen hat (Euphorie, Verlust der Selbstkontrolle).

Die behandelnden Ärzte attestieren dem "geliebten Führer", er sei "wieder da", denn sie haben militärische Ränge, und er ist der Oberbefehlshaber. Hintenherum kommt heraus, dass die Sauerstoffsättigung Trumps zweimal unter den kritischen Wert gefallen ist. Die USA haben einen Superspreader an der Spitze, der zwei Viren verbreitet: Covid und Cäsarenwahn. (Hans Rauscher, 7.10.2020)