Am 3. November entscheiden sich die US-Wähler zwischen dem Demokraten Joe Biden (l.) und Amtsinhaber Donald Trump. Letzterer wollte bis jetzt keine klare Aussage darüber treffen, ob er eine Wahlniederlage akzeptieren würde und verbreitete immer wieder Desinformation über die Briefwahl.

Foto: AFP

Facebook wird nach der US-Präsidentenwahl am 3. November zunächst keine Anzeigen mit politischen Inhalten in den USA zulassen. Damit wolle man "Verwirrung oder Missbrauch" vorbeugen, teilte das Online-Netzwerk am Mittwoch mit. Facebook nannte keinen konkreten Zeitraum für den Stopp: Man werde Werbekunden darüber unterrichten, wenn er aufgehoben wird.

Sorge vor falschen Siegesdeklarationen

Eine große Sorge für das Online-Netzwerk ist, dass sich ein Kandidat vor Bekanntgabe der offiziellen Ergebnisse zum Sieger erklären oder das Wahlergebnis nicht anerkennen und seine Anhänger zum Widerstand aufrufen könnte.

Als Anzeigen könnten entsprechende Beiträge in großem Stil in die Nachrichtenströme der Nutzer gebracht werden und so zur Polarisierung in der Bevölkerung beitragen. Für die Beiträge selbst entwickelt Facebook Warnhinweise, in denen darauf verwiesen wird, dass die Auszählung noch läuft. (APA, 8.10.2020)