Steuerung: Wenn Sie auf einen der farblich hervorgehobenen Balken links klicken oder tippen, werden alle Ströme von der entsprechenden Partei 2015 zu allen Parteien und den Nichtwählern 2020 aktiv. Wenn Sie auf einen der Balken rechts klicken oder tippen, werden umgekehrt alle Ströme zur entsprechenden Partei 2020 aktiv. Die Auswahl eines Balkens selbst zeigt die errechnete Zahl der Wähler eines bestimmten Stroms.

Die wichtigsten Wählerbewegungen sind laut dieser Analyse folgende:

  • Die SPÖ erhält bei der Gemeinderatswahl zwar wohl weniger absolute Stimmen als bei der Wahl 2015, aufgrund der vielen Nichtwähler kann sie aber trotzdem prozentuell zulegen. Der größte Strom zur SPÖ kommt von ehemaligen FPÖ-Wählern. Hochgerechnete 73.000 ihrer ehemaligen Wähler verliert die SPÖ an die Nichtwähler.
  • Die ÖVP verzeichnet bei dieser Wahl den größten Zuwachs aller Parteien, größter Geber ist auch hier die FPÖ. Etwa ein Drittel der ÖVP-Stimmen bei dieser Wahl kommt aus diesem Lager.
  • Die FPÖ kommt nur mehr auf etwa ein Fünftel ihrer Stimmen aus dem Jahr 2015. Neben den Verlusten an SPÖ und ÖVP hatte die FPÖ offenbar auch Mobilisierungsprobleme: Geschätzte 101.000 der ehemaligen FPÖ-Wähler gingen diesmal gar nicht zur Wahl.
Legolyse: Wählerstromanalyse mit Rainer Schüller und Maximilian Leschanz.
DER STANDARD

Die Zahlen basieren auf einer statistischen Berechnung des Forschungsinstituts Sora im Auftrag des ORF. Wie die Wanderungen erhoben werden, erklärt Laurenz Ennser-Jedenastik im Blog "Standardabweichung": Wie Wählerstromanalysen funktionieren (kies, 11.10.2020)