Nein, Sorrent in Kampanien sei leider nicht drin, bedauert Kia-Austria-Sprecher Gilbert Haake, profunder Kenner nicht nur seiner Marke, sondern auch Italiens. Die individuelle Fahrvorstellung des Sorento mache rein zeitlich doch mehr Sinn in überschaubarem Aktionsradius mit Start und Ziel Wien. Also rauf in die Semmering-Ecke. Zwar hatte das Looshaus am Kreuzberg geschlossen, es führte aber doch assoziativ zum Design: Kias SUV-Flaggschiff ist so klar gezeichnet, dass es kaum in die Rubrik Ornament und Verbrechen fällt.

Den Sorento gibt es wahlweise mit fünf und sieben Sitzplätzen.
Foto: Stockinger

Auf Loos geht’s los: Wir machten es uns zum ersten Kennenlernen im Diesel-Sorento bequem, der wiederum es sich selbst auf einer neuen Plattform, die nicht nur verbrennungsmotorische Bedürfnisse erfüllt, sondern sich auch für Hybrid- und Plug-in-Antriebe eignet, beides folgt im Sorento in absehbarer Zeit: Plug-in-Hybrid (E-Reichweite ca. 60 km) Anfang 2021 mit 265, Hybrid im März mit 230 PS Systemleistung.

Hier und jetzt aber: Selbstzünder mit 201 PS, 8-Gang-DCT (Doppelkupplungsgetriebe), Allrad. Das TCT ersetzt den bisherigen Wandler, mit der Losung, dem Ziel: spritzig und sparsam. Hurra die Gams oder so.

Dritte Reihe für Kinder und Kurzstrecke

Er wächst kaum in der Länge, steht aber auf einer ganz neuen Plattform.
Foto: Stockinger
Grafik: Der Standard

Und obwohl die vierte Generation nur einen Zentimeter länger ist, zeigen sich schon die Vorzüge der neuen Architektur: Der Radstand wuchs um 35 mm. War der Sorento stets großzügig zu seinen Insassen, gibt es jetzt noch mehr Komfort, auch Sitzriesen bringen kommod ihre unteren Extremitäten sowie ihr Haupt mit notfalls Hut unter, zumindest in den Reihen eins bis zwei. Wer eine dritte geordert hat, weiß ohnehin, dass die eher für Kinder und Kurzstrecke gedacht sind.

Der Sorento greift dir allenthalben in Lenkrad und Fahrgewohnheiten, Ausweis für autonom, Stufe zwei. Und aus der fast unüberschaubaren Fülle an Assistenten sei nur rasch die Rundumkamera erwähnt – und der lustige, von außen betätigbare "Bei Fuß!"-Parkassistent.

Viel Auto. Aber auch teuer. (Andreas Stockinger, 17.10.2020)