Das Büro ist da, wo du bist. Das zeigt die Corona-Krise für viele, die derzeit im Homeoffice arbeiten. Laut einer aktuellen Umfrage des Jobnetzwerks Xing haben 78 Prozent der befragten Mitglieder in den vergangenen Wochen zu Hause gearbeitet oder tun dies nach wie vor. Im September wurden 1.573 aktive Xing-Mitglieder für das Corona-Barometer befragt, davon 468 aus Österreich, die meisten davon sogenannte Wissensarbeiter. Damit arbeiten die Österreicherinnen und Österreicher häufiger als ihre deutschsprachigen Kollegen in den eigenen vier Wänden: 73 Prozent der Befragten in der Schweiz waren im Homeoffice, 70 Prozent in Deutschland.

Entscheidend bei der Frage, wie man sich im Homeoffice zurechtfindet, ist, wie gut die Ausstattung zu Hause ist – und ob man einen eigenen Schreibtisch hat oder am Küchentisch arbeitet. Die Xing-Umfrage zeigt: In die Ausrüstung wurde investiert, von Arbeitnehmerinnen und Arbeitgebern.

Laptops, Headsets, Kameras, Smartphone oder Tablets: Österreichs Arbeitnehmer investierten laut einer Xing-Umfrage selbst in die Homeoffice-Ausrüstung, 41 Prozent wurden vom Arbeitgeber unterstützt.
Foto: imago images/Sven Simon

Rund die Hälfte der Befragten in Österreich haben selbst für technisches Equipment wie Laptops, Headsets oder Kameras, aber auch bessere Internetverbindung in die Tasche gegriffen. Rund sieben Prozent haben dafür mehr als tausend Euro, circa 21 Prozent zwischen 100 und 500 Euro und rund 16 Prozent unter 100 Euro ausgegeben. 41 Prozent der Befragten wurden von ihren Arbeitgebern bei der Ausstattung unterstützt. Auch hier wurde primär in technisches Equipment wie Laptops, Smartphone, Tablets oder Headsets und Kameras investiert.

Wenig Corona-Speck

Auch Privates wurde für das Barometer abgefragt: Zu Beginn des Lockdowns wurde oft gescherzt und gewettet, wie viele Paare nach dem Ausnahmezustand noch zusammen sind oder mit wie viel "Corona-Speck" man aus der Isolation kommt. Der Einfluss auf das Beziehungsleben sei positiver als vermutet, heißt es in der Xing-Aussendung. Mehr als 36 Prozent der Arbeitenden stellten fest, dass ihre Beziehung durch den Lockdown gefestigt worden sei. Rund sechs Prozent der Befragten gaben an, dass der Lockdown ihre Partnerschaft geschwächt habe – nur ein Prozent habe sich im Lockdown getrennt.

Fast jede und jeder Zweite konnte – anders als gedacht – das Gewicht halten. Mehr als ein Drittel der Befragten hat im Lockdown Gewicht zugelegt – wobei die Gewichtszunahme laut der Umfrage im niedrigen einstelligen Bereich blieb. Rund vier Prozent haben mehr als fünf Kilogramm zugenommen. Und 18 Prozent haben laut eigenen Angaben im Lockdown abgenommen. Übrigens: Die Schweizer waren noch disziplinierter. Knapp 53 Prozent haben ihr Gewicht gehalten, und nur drei Prozent haben mehr als fünf Kilogramm zugelegt. (red, 12.10.2020)