Die Commerzialbank Mattersburg ist der größte Insolvenzfall des Burgenlands.

Foto: Matthias Cremer

Mattersburg – Das Ermittlungsverfahren der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) in der Causa Commerzialbank Mattersburg ist erneut ausgedehnt worden, berichtete das Ö1-"Mittagsjournal" am Dienstag. Mittlerweile gebe es mindestens zehn Beschuldigte. Darunter würden sich auch der dritte Vorstand der Bank, der entgegen bisherigen Angaben über gewisse Malversationen informiert gewesen sein soll, sowie zwei Mitarbeiter befinden.

Laufend Hausdurchsuchungen

Aus Akten gehe hervor, dass einer der beschuldigten Mitarbeiter falsche Bankbestätigungen der Hypo Tirol aufgegeben haben soll. Ex-Bankvorständin Franziska Klikovits habe demnach ausgesagt, dass sie dem Mitarbeiter für Flüge von Wien nach Innsbruck und für den Einwurf von Briefsendungen im Zusammenhang mit Saldenbestätigungen von Fremdbanken Bargeld übergeben habe. Er habe das nie bei ihr hinterfragt.

Außerdem gebe es laufend weitere Hausdurchsuchungen in der Causa, unter anderem auch bei zwei Steuerberatern, die eng mit der Commerzialbank zusammengearbeitet haben sollen, derzeit aber nicht als Beschuldigte geführt werden, berichtete Ö1. Die WKStA sprach am Dienstag von neun konkreten Beschuldigten. Laut Ö1 würden sich aus den Akten aber zumindest zehn und bis zu zwölf Beschuldigte ergeben. (APA, 13.10.2020)