Maske macht schön.

Foto: Thomas Neuhold

Ja, okay, im Corona-Verbreitungsfall Ischgl gab es ein paar "Fehleinschätzungen" der Behörden sowie Kommunikationsfehler des Kanzlers, als es um das Kundtun der Quarantänemaßnahmen ging. Das wissen wir nun von der Expertenkommission. Wir wissen aber auch, dass der Landeshauptmann nicht plant, personelle Konsequenzen zu ziehen im Wir-haben-alles-richtig-gemacht-Team.

Umso besser, dass es auch gute Nachrichten rund ums Virus gibt, und was für welche. Man muss sie nur finden. Wo? Bei der Maske. Sie macht uns schöner!

G'scheites dazudenken

Jedenfalls in den Augen der anderen, und das ist ja auch nicht nichts. Diese feine Erkenntnis kommt, via Krone, von einem plastischen Chirurgen. Er erklärt das sinngemäß so: Das Gehirn des Betrachters ergänzt den verdeckten Teil unseres Gesichts. Und weil das Hirn quasi in Symmetrien denkt, fällt das dermaßen vervollständigte Antlitz gleichmäßig aus, macht uns schöner, als wir sind. Etwas schiefe Nasenspitze? Fältchen, die uns Corona-Sorgen um den Mund graviert haben? An König Drosselbart gemahnendes Kinn? Kein Problem, unser Gegenüber denkt sich das alles weg, solange wir die Maske tragen halt.

Bleibt noch das Unter-Masken-nuscheln-Problem. Aber vielleicht hat das ja mitunter auch sein Gutes für den Zuhörer: den anderen reden lassen und sich selbst etwas G'scheites dazudenken.

Sich’s schönreden halt, das können wir in Österreich. (Renate Graber, 13.10.2020)