Foto: hedi seywald

Wien – 6,8 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher ab 14 Jahren greifen täglich zum STANDARD. Die Media-Analyse für 2019/2020 bescheinigt dem STANDARD 509.000 Leserinnen und Leser. Besonders gern wird DER STANDARD am Wochenende gelesen, die Reichweite der Samstag-Ausgabe liegt bei sieben Prozent (526.000 Leser).

Corona-bedingte Maßnahmen

Die Media-Analyse weist darauf hin, dass die aktuellen Daten Corona-bedingt nicht mit jenen aus vorhergehenden Jahren vergleichbar sind, unter anderem, weil während des Lockdowns von Mitte März bis Mitte April 2020 persönliche Interviews nicht möglich waren. Die Nichtberücksichtigung der Interviews hätte jedoch laut Media-Analyse eine soziodemografische Schieflage bedeutet, daher wurden alle Interviews aus dem Vergleichszeitraum 2019 (1.149 Interviews von Mitte März bis Mitte April 2019) in den Datenbestand des ersten Halbjahres 2020 aufgenommen. Insgesamt wurden für die Media-Analyse 2019/2020 14.897 Interviews im Zeitraum Juli 2019 bis Juni 2020 geführt.

25,9 Prozent für die "Kronen Zeitung"

Insgesamt haben knapp 4,5 Millionen Leser im zweiten Halbjahr 2019 und im ersten Halbjahr 2020 zu heimischen Tageszeitungen gegriffen. Das bedeutet eine Reichweite von 59,6 Prozent.

Die "Kronen Zeitung" ist mit 25,9 Prozent und 1.954.000 Lesern national weiterhin die weitaus größte österreichische Tageszeitung, "Heute" liegt bei 11,6 Prozent (874.000 Leser), "Die Presse" kommt auf 4,1 Prozent (306.000 Leser), 6,9 Prozent Reichweite weist die MA dem "Kurier" aus (523.000 Leser), die "Kleine Zeitung" liegt jetzt bundesweit bei 10,2 Prozent (765.000 Leser).

"Oe24", die Gratisausgabe von "Österreich", erreicht 4,8 Prozent (364.000 Leser), die Kaufversion "Österreich" kommt aktuell auf 4,9 Prozent (370.000), beide Versionen zusammen erreichen 8,5 Prozent und 643.000 Leser.

Die "Oberösterreichischen Nachrichten" liegen in der aktuellen Erhebung bei 4,7 Prozent (357.000 Leser), die "Salzburger Nachrichten" bei 3,1 Prozent (235.000), die "Tiroler Tageszeitung" kommt auf 3,7 Prozent (279.000), die "Vorarlberger Nachrichten" auf 1,9 Prozent und 143.000 Leser.

Wochentitel

Der "Falter" kommt aktuell auf eine Reichweite von 2,9 Prozent und 216.000 Leserinnen und Leser, "Die ganze Woche" auf 9,6 Prozent (722.000 Leser), "News" liegt aktuell bei 3 Prozent (224.000), "TV-Media" erreicht 7,4 Prozent (555.000), 3,7 Prozent (280.000 Leser) weist die aktuelle MA dem "Profil" aus. 3.423.000 Leserinnen und Leser erreichen die Zeitungen der Regionalmedien Austria (RMA) in Österreich, das entspricht einer Reichweite von 45,4 Prozent.

Platz eins bei Akademikern

Bei Akademikern weist die Media-Analyse dem STANDARD 15 Prozent Reichweite aus, der "Kronen Zeitung" 10,1 Prozent und der "Presse" 9,7 Prozent. Der "Kurier" hat bei Absolventen von Universitäten, Hochschulen und Fachhochschulen 8,4 Prozent Reichweite, "Heute" 7 Prozent und "Österreich"/"Oe24" kommen gemeinsam auf 5,1 Prozent bei Akademikern. Die "Kleine Zeitung" hat in der höchsten Bildungsschicht bundesweit 9,9 Prozent Reichweite, die "Salzburger Nachrichten" kommen hier auf 4,7 Prozent.

Neue Frage

Die Media-Analyse ist die größte Printreichweitenstudie in Österreich mit rund 15.000 Interviews pro Jahr. Die Studienergebnisse werden zweimal jährlich veröffentlicht – im Frühjahr für das vorangegangene Kalenderjahr, im Herbst für die zwölf Monate von Juli bis Ende Juni. Weil sie jeweils Daten aus einem halben Jahr gemeinsam haben, dürfen nur die gleichen Studien verglichen werden – also Kalenderjahr mit Kalenderjahr, Halbjahr mit Halbjahr. Dieser Vergleich ist diesmal aber laut Media-Analyse Corona-bedingt nicht zulässig.

Die Media-Analyse fragt bei Tageszeitung, welchen Titel die Interviewten gestern "gelesen oder durchgeblättert" haben. Seit Mitte 2017 fragt die Studie auch nach der E-Paper-Nutzung. Mit 2019 präzisierte sie diese Frage und definiert E-Paper seither ausdrücklich als "völlig gleiche elektronische Kopie der Printausgabe", "nicht die Internetseite einer Zeitung/ Zeitschrift".

Die Frage nach den Zeitungen, die man "in der Hand gehabt hat, um sie zu lesen oder durchzublättern", wird nun mit dem Hinweis gestellt: "Denken Sie daran, es geht sowohl um die auf Papier gedruckte wie auch um die elektronische Ausgabe, das sogenannte E-Paper. Das E-Paper ist die völlig gleiche elektronische Kopie der Papierausgabe und hat auch die gleichen Inhalte. Das E-Paper sieht so aus wie die gedruckte Ausgabe und wird zum Beispiel auf dem Computer, Smartphone, Tablet et cetera gelesen. Es handelt sich dabei NICHT um die Internetseite (beziehungsweise Homepage/Website) einer Zeitung" (oder Zeitschrift).

Bis 2019 fragte die Media-Analyse: "Denken Sie daran, es geht sowohl um die auf Papier gedruckte wie auch um die völlig gleiche elektronische Ausgabe von Zeitschriften, das sogenannte E-Paper." Diese Präzisierung dürfte sich auf die Angaben über die Zeitungsnutzung ausgewirkt haben, insbesondere beim online sehr stark genutzten STANDARD. (red, 15.10.2020)