Einige Spieler konnten das letzte große Update für "Call of Duty" aus Platzmangel nicht installieren. Ursula Stenzel bezeichnet das Game gerüchteweise als "Klima-Killer".

Foto: Call of Duty

Mit Call of Duty: Modern Warfare ist Activision nicht nur ein gewinnträchtiges, sondern auch sehr platzhungriges Spiel geglückt. So platzhungrig, dass sich nach dem letzten großen Update Beschwerden zu häufen begannen, die die Aktualisierung nicht einspielen konnten.

Betroffen waren hier vor allem Nutzer von SSDs mit 250 GB an Speicherplatz. Fertig installiert belegt das komplette CoD-Paket mittlerweile 231 GB. Zu viel, um neben der bestehenden Installation des Spiels auch noch den Download der neuen Dateien unterzubringen, besonders, wenn parallel dazu vielleicht auch noch Windows und andere Software am gleichen Datenträger liegen.

Neues Werkzeug schafft Platz

Die Kritik hat sich offenbar bis zu den Entwicklern durchgesprochen, die nun reagiert haben. Im Battle.net-Client findet sich nun in den Optionen für das Spiel (Rechtsklick > Modify Installation) ein Tool, das es ermöglicht, Teile des Games zu deinstallieren und so zumindest ein wenig Platz einzusparen.

Die Speichermisere beruht darauf, dass die Nutzer dazu genötigt werden, alle Varianten von Modern Warfare zu installieren, egal ob man nur die Kampagne, den konventionellen Multiplayermodus, das Koop-Erlebnis Spec Ops oder die Free2Play-Battle-Royale-Umsetzung Warzone spielen möchte.

Call of Duty

Minus 114 GB

Diese Varianten hat man nun gesplittet. Der Einzelspielermodus, die traditionellen Mehrspielermodi und Spec Ops können nun einzeln entfernt werden. Einzig Warzone, das auch diverse Basisdaten für alle Modi, wie etwa Waffemodelle, beinhaltet, muss installiert bleiben.

Die Änderung kommt rechnerisch somit vor allem jenen entgegen, die ausschließlich Battle Royales spielen. Sie können den Platzbedarf auf rund 117 GB reduzieren und somit fast halbieren. Immer noch eine beachtliche Größe, aber zumindest etwas Erleichterung, wenn der Speicherplatz knapp wird.

Die Deinstallation des Kampagnenmodus bringt dabei 34,5 GB ein, die Entfernung von Spec Ops weitere 37,8 GB. Und mit 42,1 GB sind die anderen, konventionellen Multiplayermodi der größte Brocken, der sich auslösen lässt.

Beta von Cold War wiegt 42 GB

Der nächste Speicherfresser unter dem Call of Duty-Banner steht derweil bereits vor der Tür. Am 15. Oktober geht der neue Spielmodus Cold War in die Open-Beta-Phase. Wer ihn antesten möchte, muss dafür 42,2 GB an Platz bereit halten. (gpi, 14.10.2020)