Schlechte Nachricht: Vor 150 Millionen Jahren hat es Wien nicht gegeben. Noch schlechtere Nachricht: Hätte Wien damals am gleichen Ort existiert, wäre das eine sehr feuchte Angelegenheit gewesen, denn damals befand sich dort anstelle des ostösterreichischen Flachlands noch tiefes Meer.

Allerdings hätte ohnedies niemand den Stephansdom und andere Wahrzeichen errichten können, denn bis zum Auftauchen des meist etwas grantigen Homo viennensis sollte es noch ein Weilchen dauern. Zu dieser Zeit, dem zu Ende gehenden Jura, waren die Dinosaurier die Herrscher des Planeten, und Säugetiere waren noch evolutionäre Newcomer.

Wien vor 150 Millionen Jahren: eine nasse Sache.
Foto: Ancient Earth

Urzeitglobus

Diese und andere spannende erdgeschichtliche Fakten lernt man, wenn man "Ancient Earth" besucht. Das Projekt der Dinosaur Database, einer auf wissenschaftlichen Daten beruhenden Datenbank über die bekannten Vorzeitreptilien, bietet hier eine Art "Google Earth der Urzeit". Die zugrundeliegenden Daten stammen von der "Paleomap" des kollaborativen Mapping-Projekts Earthbyte.

Auf einem virtuellen Globus kann man nach seinem Heimatort suchen und per Klick nachsehen, wie sich die Erdoberfläche an jener Stelle in den letzten 750 Millionen Jahren verändert hat. Dazu wird auch eine kurze Beschreibung der wesentlichsten Veränderungen der jeweiligen Epoche geliefert.

Für eine verbesserte Ansicht empfiehlt sich das Aktivieren der Option "Bright Lighting" in den "Display Options". Dort lässt sich auch die Abbildung von Wolken aus- und die Einblendung des Äquators zuschalten. (gpi, 15.10.2020)

In der Rubrik Webtipp präsentieren wir Ihnen unregelmäßig gut gemachte und lehrreiche Videos (und gelegentlich auch andere Inhalte) aus dem Netz.