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Im Gegensatz zu Facebook duldet Twitter auch die Leugnung anderer "gewaltvoller Ereignisse" nicht.

Foto: Reuters

Vor kurzem hat Facebook beschlossen, die Leugnung des Holocausts – der von den Nationalsozialisten massenhaft betriebenen Ermordung von Juden, Minderheiten und Andersdenkenden – zu sanktionieren. Was in unseren Breitengraden bereits durch das Verbotsgesetz unter Strafe gestellt ist, bedeutet in den USA und anderen Ländern eine Einschränkung der dort sehr weit ausgelegten Meinungsfreiheit.

"Kein Platz" für Hass

Nun zieht Twitter nach. Auch auf der Kurznachrichtenplattform ist es künftig verboten, die historisch zweifelsfrei erwiesenen Verbrechen der Nazis in Zweifel zu stellen. Laut Erklärung des Dienstes gilt dies auch für die Leugnung oder Verharmlosung anderer "gewaltvoller Ereignisse" oder deren Glorifizierung, währenddessen Facebooks Regelung konkret die Shoah abdeckt. "Wir verurteilen Antisemitismus scharf und Hass hat keinen Platz auf unserer Plattform", erklärte dazu ein Sprecher von Twitter gegenüber Bloomberg.

Immer wieder haben verschiedene Organisationen, zuletzt etwa im Juli die Anti-Defamation League, einen Anstieg von antisemitischen und holocaustleugnenden Postings im Netz aufgezeigt. Facebook begründete seinen Schritt auch explizit mit einem "gut dokumentierten Anstieg an Antisemitismus rund um die Welt und alarmierender Ignoranz gegenüber dem Holocaust, speziell unter jungen Menschen." (red, 15.10.2020)