"Citroën hat sich zuletzt gewandelt, ist sich dabei aber treu geblieben", versuchte Patrick Dinger, Markenleiter beim Importeur, anlässlich der Präsentation zweier Neuheiten die jüngste Entwicklung der Marke auf den Punkt zu bringen. Und fügte dem Hinweis auf die Kernkompetenz Komfort "bunt, laut, besonders" hinzu.

Wichtigste produktseitige Neuheit neben dem Facelift des erfolgreichen Kleinwagens C3 war dabei eine aus dem Kapitel Elektrifizierung, nämlich Plug-in-Hybrid.

Citroën C5 Aircross SUV Hybrid 225 ë-EAT8 – die Kennung liest sich erheblich holpriger, als der Wagen sich fährt, trotz des systembedingten Mehrgewichts – 1819 kg sind das laut Hersteller im Leerzustand. Zwischen 40.690 und 44.490 € kostet der Spaß, bis Ende November gibt’s einen Aktionspreis von 34.490 €.

Der C5 Aircross Hybrid bei herbstlichem Kaiserwetter. Citroëns erster Plug-in-Hybrid kommt elektrisch bis zu 55 km weit.
Foto: Citroën/Christian Houdek

Die Systemleistung von 165 kW (225 PS) setzt sich aus verbrennungsmotorischen 133 kW (181 PS und elektromotorischen 81 kW (110 PS)) zusammen, die 13,2-kWh-Batterie bringt einen bis zu 55 km weit, ohne dass der 1,6-Liter-Otto was dazutun müsste, es sei denn, man wäre rascher als 135 km/h unterwegs. Mit Verbrenner, im Sport-Modus etwa, geht’s dann bis 225 km/h, rein theoretisch, versteht sich.

Der Verbrenner sitzt dabei an der Vorderachse, der E-Motor in der 8-Gang-Automatik, die Batterie unter dem Kofferraumboden, eine schon vom Plug-in-Peugeot 3008 bekannte Konfiguration. Anders als bei dem – als Hybrid4 hat er 221 kW (300 PS) und Allrad – bleibt es beim C5 aber beim Frontantrieb. Dieser neigt bei feuchtem Untergrund, wie alle Kräftigen seiner Art, ein klein wenig zum Radieren, wenn man sich forsch am Gaspedal betätigt.

Komfortable Franzosen

Der 4,5 m lange SUV fährt sich so komfortabel wie bei einem Citroën zu erwarten. Dinger macht dafür in klassischem Akademie-Französisch "Advanced-Comfort-Federung" und "Advanced-Comfort-Sitze" haftbar, aber es ist schon wahr, in dem Kapitel macht Citroën keiner was vor, zumindest nicht im vergleichbaren Massenherstellerumfeld.

Foto: Citroën/Christian Houdek

Und der Plug-in-Stromstoß bekommt diesem Doppelwinkel so gut oder schlecht – je nach Art der Argumente – wie generell Fahrzeugen mit dieser großzügig elektrifizierten Antriebsart. Mit den 55 Kilometern E-Reichweite bewegt man sich im derzeit gängigen Bereich, die Besten schaffen aber bereits um die 75.

Bei den reinen Batterieelektrikern, ergänzte Dinger, laufe der vom Mitsubishi i-MiEV abgeleitete C-Zero heuer aus. Dafür stoße aber 2021 der kleine Ami hinzu, für den es überaus reges Interesse gebe.

Zuletzt noch kurz zum C3-Facelift. Der beliebte Kleinwagen, absatzseitig wichtigstes Modell der Marke in Österreich und zu 75 Prozent von Frauen gekauft, wurde im äußeren und inneren Erscheinungsbild behutsam überarbeitet, die Front beispielsweise und die seitlichen "Airbumps" wurden neu gestaltet, "frisch und bunt und fröhlich" bleibt auch weiterhin Markenzeichen des Bestsellers. Die angebotenen Verbrennungsmotoren – zwei Benziner (83, 110 PS) und ein Diesel (102 PS) – bewegen sich allesamt auf der sparsamen Seite. Preispalette? 14.790 bis 22.640 €. Derzeitiger Aktionseinstiegspreis: 11.890 €. (Andreas Stockinger, 27.10.2020)