Der deutsche Innenminister war ursprünglich kein Befürworter der Studie, gab seinen Widerstand aber nun auf.

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Berlin – Nach monatelangem Streit hat Deutschlands Innenminister Horst Seehofer seinen Widerstand gegen eine Studie zu Rassismus in der Polizei aufgegeben. Wie die Deutsche Presse-Agentur am Dienstag aus Regierungskreisen erfuhr, besteht der Minister aber darauf, gleichzeitig auch Schwierigkeiten im Alltag der Sicherheitsbeamten zu untersuchen.

Hass gegen Polizeibeamte

In einem internen Papier heißt es dazu: "Unsere Polizistinnen und Polizisten dürfen mit ihren Erfahrungen nicht alleine gelassen werden. Für Extremismus, Rassismus und Antisemitismus gibt es keine Toleranz.". Die geplante Studie solle daher untersuchen, "wie dieser Anspruch auch künftig gelebt werden kann".

Gleichzeitig solle das Verhältnis zwischen Gesellschaft und Polizei genauer analysiert und die "veränderten gesellschaftlichen Rahmenbedingungen" miteinbezogen werden. Dazu gehörten auch Gewalt und Hass gegen Polizeibeamte. (APA, 20.10.2020)