Microsofts Browser setzt mittlerweile auf Chromium, weswegen die Portierung erleichtert wurde.

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Microsoft bringt seinen Browser Edge für Linux-Nutzer: In diesem Monat ist der Nachfolger des Internet Explorers für Entwickler auf der Plattform entschieden. Nutzer können das Preview auf der Webseite von Microsoft Edge Insider oder in der nativen Paketverwaltung herunterladen. Zunächst werden Ubuntu und Debian unterstützt, openSUSE und Fedora sollen später folgen.

Schon im Jänner ist Chromium Edge für Windows und MacOS erschienen. Seitdem hat er der Plattform Netmarketshare zufolge Mozillas Firefox als den zweitbeliebtesten Browser weltweit nach Google Chrome immer wieder überholt, die beiden Programme liefern sich seit Monaten ein knappes Rennen um Platz zwei.

Browser für Unternehmen

Geht es nach Microsoft, soll Edge der Browser für Unternehmen werden: Durch den Start bei Linux soll Firmen die Möglichkeit gegeben werden, ihren Mitarbeitern den gleichen Browser auf allen Plattformen anzubieten. Admins können zudem auf vorherige Versionen des Browsers zurückrollen. Microsoft erklärt diese Änderung damit, dass Updates manchmal dafür sorgen können, dass etwas nicht mehr funktioniert – in einem solchen Fall soll es möglich sein, eine ältere Version zu nutzen. Das Hauptziel ist es, die Kosten zum Testen zu reduzieren, wenn Unternehmen ihre Webseite bereit für den Browser machen wollen.

Entwickler überrepräsentiert

Da Entwickler bei Linux überrepräsentiert sind, finde sich dadurch eine Möglichkeit, die Fragmentierung bei Web-Entwicklern zu senken. "Indem wir das gleiche Rendering und die gleichen Tools über alle Plattformen anbieten, können Entwickler Webseiten und Apps in ihrem präferierten Umfeld testen und trotzdem die gleiche Erfahrung bekommen wie ihre Kunden", sagt Edge-Manager Kyle Pflug zur Plattform "Venturebeat". (red, 21.10.2020)