"Die Covid-19-Krise droht, das begrenzt Erreichte zu untergraben", sagt UN-Generalsekretär António Guterres.

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New York – Frauen erledigen weltweit während der Corona-Pandemie einem UN-Bericht zufolge etwa drei Mal so viel unbezahlte Haus- und Pflegearbeit wie Männer. Demnach arbeiteten Männer im globalen Durchschnitt 1,7 Stunden pro Tag im Haushalt oder pflegten Angehörige, Frauen taten dies aber 4,2 Stunden lang.

In Nordafrika und Westasien sei der Unterschied noch größer: Dort würden Frauen sieben Mal mehr unbezahlte Arbeit erledigen als Männer. Dem Bericht zufolge wurde während der Pandemie mehr unbezahlte Arbeit geleistet als vorher.

Unterschied konstant

Zudem hätten im Jahr 2020 nur 47 Prozent der Frauen im arbeitsfähigem Alter einen Job gehabt – gegenüber 74 Prozent der Männer. Dieser Unterschied sei seit 1995 relativ konstant.

Fortschritte zur Gleichberechtigung von Frauen blieben schwer fassbar, sagte UN-Generalsekretär António Guterres. "Kein Land hat die Gleichstellung der Geschlechter erreicht, und die Covid-19-Krise droht, das begrenzt Erreichte zu untergraben." Auch auf der Entscheider-Ebene sind Frauen dem Bericht zufolge weiterhin klar in der Unterzahl. Manager-Positionen seien nur zu 28 Prozent weiblich besetzt. Von den untersuchten Firmen hätten zudem nur 18 Prozent Frauen als Geschäftsführer. (APA/dpa, 21.10.2020 )