Die Mittelmeerregion ist laut UN-Bericht auch mehr von den Folgen des Klimawandels betroffen als andere Regionen der Welt.

Foto: AFP/DENIS LOVROVIC

Brüssel – Der am Mittelmeer so beliebte Tourismus ist einem UN-Bericht zufolge verheerend für die Umwelt. "Massentourismus an der Küste sorgt für erheblichen Umweltschaden", hieß es in einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht des UN-Umweltprogramms (Unep). Dazu gehörten der Verlust von Lebensraum, zunehmender Wasserverbrauch und Müll sowie das Stören von geschützten und stark gefährdeten Arten.

Schnellere Erwärmung

Die Zahl der Touristen in den Mittelmeerländern hat sich demnach in den vergangenen 20 Jahren verdoppelt – sie machen heute rund 30 Prozent aller Touristen weltweit aus. Zudem sei das Mittelmeer die zweitbeliebteste Region für Kreuzfahrten – nach der Karibik.

Die Mittelmeerregion ist laut dem UN-Bericht auch mehr von den Folgen des Klimawandels betroffen als andere Regionen der Welt. Sie erwärmt sich demnach 20 Prozent schneller als der globale Durchschnitt.

Das UN-Umweltprogramm veröffentlichte zuletzt vor mehr als zehn Jahren eine derartige Bestandsaufnahme der Lage der Umwelt und Entwicklung in der Mittelmeerregion. An dem von Unep und Plan Bleu erstellten Bericht wirkten 150 Experten mit. (APA, dpa, 21.10.2020)