Das Vivo X51 5G.

Foto: Vivo

Während Huawei aufgrund des US-Handelskrieg einen neuen Nachfrageschub in China erlebt und dort laut Counterpoint Research mittlerweile bei einem Marktanteil von 46 Prozent hält, sorgt das Embargo der Trump-Regierung auf westlichen Märkten für Probleme. Das Fehlen der Google-Dienste und auch der Apps von US-Firmen im hauseigenen Store "Appgallery" drückt dort die Nachfrage. Mittlerweile soll Huawei sogar schon den Verkauf der eigenen Jugendmarke "Honor" erwägen.

Die entstandene Lücke wissen andere zu nutzen. Sie bietet etwa für den ebenfalls aus China stammenden Konkurrenten Xiaomi, das vor zwei Jahren in Österreich gestartet ist, eine Gelegenheit, sich mehr Marktanteile zu sichern. Doch die Konkurrenz schläft nicht. Zuletzt ist auch Realme, eine Tochter von Oppo, in Österreich gelandet. Nun expandiert auch Vivo nach Europa.

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5G-Handy mit "Gimbal"-Kamera

Den Anfang macht das Smartphone Vivo X51 5G. Im Prinzip entspricht dieses dem in China veröffentlichten Flaggschiff X50 Pro, inklusive Kamera, die nach dem Prinzip eines Gimbals optisch stabilisiert werden soll. Unter er Haube werkt der Snapdragon 765G, dazu gibt es acht GB RAM sowie 128 oder 256 GB Speicher. Das Display ist ein AMOLED-Panel (2376 x 1080 Pixel), das 90-Hz-Wiedergabe unterstützt.

Für Fotos und Videos dient eine Quad-Kamera, deren Hauptsensor neben der besonderen Bildstabilisierung eine Auflösung von 48 MP bietet. Die Frontkamera besteht aus einem 32-MP-Weitwinkelsensor. Und, wenig überraschend, unterstützt das Handy den neuen Mobilfunkstandard 5G. Das X51 soll mit diesem Modell fast vollständig ident sein. Der relevanteste Unterschied besteht laut Engadget in der für Europa angepassten Software. Ebenso eingeführt werden sollen drei Mittelklasse-Geräte, namentlich das Y70, Y20s und Y11s sowie drahtlose Ohrhörer für Sportler.

Die schlechte Nachricht für österreichische Interessenten: Ein offizieller Marktstart in der Alpenrepublik ist derzeit nicht vorgesehen. Die gute Nachricht: Neben Spanien, Frankreich, Italien und Polen kommen die neuen Handys auch nach Deutschland. Dort kostet das Vivo X51 5G 799 Euro und soll demnächst verfügbar werden. Damit ist auch hierzulande eine Anschaffung relativ leicht möglich.

Etablierte Marke von Elektronikriese BBK

Wer den chinesischen Markt beobachtet, dem sollte Vivo schon länger ein Begriff sein. In den vergangenen Jahren hat sich der Anbieter kontinuierlich mehr Beliebtheit erarbeitet und auch immer wieder experimentelle Geräte geliefert. So war man etwa das erste Unternehmen, das ein Handy mit Fingerabdruckscanner unter dem Bildschirm am Start hatte und gehörte auch zu den Pionieren in Sachen Popup-Selfiecam und Display-Notch. Zudem trat man bei der Fußball-WM 2018 gut sichtbar als offizieller Sponsor auf und ist auch 2022 wieder mit von der Partie.

Ebenfalls nicht übersehen darf man aber, dass mit dem Europa-Vorstoß der Einfluss eines großen Elekronik-Konglomerats wächst. Denn Vivo gehört wie Realme, Oppo und OnePlus zur chinesischen BBK Electronics, die in Summe und je nach Marktforschungsunternehmen der mittlerweile zweit oder drittstärkste Teilnehmer im Smartphonegeschäft ist. (gpi 21.20.2020)