Christian Schiberl (28) war bis zu Beginn der Pandemie bei diversen Unternehmen im Recruitingprozess – dann war Funkstille.
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"Der Baubranche ging es gut, für mich hat nichts dagegen gesprochen, mich Anfang des Jahres nach einem neuen Job umzusehen. Was ich dabei unterschätzt habe, dass Bewerbungsprozesse generell länger dauern und zwischen den einzelnen Bewerbungsphasen viel Zeit vergeht. Bis zu Beginn von Corona war ich bei diversen Unternehmen im Recruitingprozess.

Dann war Funkstille, selbst auf Nachfrage kam von einigen keine Rückmeldung. Ich hatte zehn Bewerbungen draußen, von gut der Hälfte habe ich nichts mehr gehört. Anfang Mai konnte ich meinen jetzigen Job bei Drees und Sommer, einem internationalen Bauberatungsunternehmen, beginnen.

Herausforderung Videobewerbung

Dieser Text ist im Magazin Der Standard Karriere am 15. 10. 2020 erschienen.

Der Bewerbungsprozess war für beide Seite eine Herausforderung. Ich hatte mein erstes Videobewerbungsgespräch. Mein Laptop ist gut sieben Jahre alt, und es gab keine Laptopkamera zu kaufen – und wenn, nur überteuert. Man musste auch auf so viel achten: In einem Videogespräch bekommt man die Reaktion des Gegenübers nicht so mit.

Durch die aktuelle Situation wurde ich erst nur geringfügig angestellt, aber mit Aussicht auf eine Vollzeitstelle im September. Mit Juni wurde ich dabei unterstützt, dass ich zwischenzeitlich nach Frankfurt in die Firmenzentrale konnte, dort konnte ich Vollzeit arbeiten. Jetzt arbeite ich wie vereinbart in Wien." (Protokoll: Stefanie Leschnik, 26.10.2020)