Aber laufen hilft. Mir zumindest.
Weil Bewegung ein Stimmungsaufheller, ein Angstlöser ist. Weil gerade die Langdistanzen Alleinsein als Qualität erlebbar machen. Weil Laufen, der Film unterwegs, Neugierde und Offenheit für Bilder, Gefühle, Erlebnisse an und hinter der nächsten Kurve lehrt. Und man, ich, dankbar für das wird, was geht.
Laufen bedeutet auch, zu lernen, dass Momente, in denen gar nix geht, an denen man alles hinschmeißen und nur noch heulen will, dazugehören.
Weil es darum geht, immer einmal öfter aufzustehen – und weiterzumachen. Wieder und weiter zu laufen.
Und es dabei komplett wurscht ist, ob man einen, fünf, 25 oder 26 Kilometer rennt – solange man nicht aufgibt.
Weil das Leben schön ist.
Immer, nicht nur am Nationalfeiertag.
(Thomas Rottenberg, 28.10.2020)
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