Peugeot ist einer der Hersteller, die vorne einen Verbrenner- und hinten einen Elektro-Antrieb anbieten.

Foto: Peugeot

Ein Allradantrieb ist nicht nur eine Frage der optimalen Traktion, sondern hat auch eine ökologische Komponente. Er führt zu mehr Kraftstoffverbrauch und damit zu mehr Kohlendioxidausstoß. Nicht zuletzt deshalb bieten immer mehr Autohersteller immer weniger Allradvarianten an, abgesehen davon, dass es einen hohen Investitionsaufwand bedeutet, auch eine solche Variante ins Programm zu nehmen. Tatsache ist, dass ein konservativer Allradantrieb zu einem Mehrverbrauch von etwa 0,5 Litern auf 100 km im WLTP-Zyklus führt. Das sind immerhin rund zehn Prozent.

Mit einigen technischen Tricks im Antriebsstrang, etwa zeitweiser Stilllegung des Antriebs zur zweiten Achse, lässt sich dieser Mehrverbrauch jedoch auf nur noch 0,2 l / 100 km drücken.

Vorne Verbrenner, hinten Elektro

Im Rahmen von Hybridantrieben gibt es nun sogar Möglichkeiten, durch Allradantrieb Kraftstoff zu sparen. Man montiert zum Beispiel den Elektromotor an der Hinterachse, während der Verbrennungsmotor die Vorderachse antreibt, wie etwa BMW bei seinen Plug-in-Hybrid-Modellen auf Frontantriebsbasis – oder auch Peugeot-Citroën-Opel. Der Antrieb der zweiten Achse versagt aber in dem Moment, wenn die Batterie gerade leer ist. Das bedeutet, man ist bei Plug-in-Hybriden sogar angespornt, die Batterie auch regelmäßig nachzuladen.

Beim reinen Elektroantrieb funktioniert Allrad am einfachsten und effizientesten. Da kann ohne Mehrverbrauch sogar jedes Rad mit einem eigenen Motor angetrieben werden – wenn der Hersteller die elektronische Steuerung im Griff hat. (Rudolf Skarics, 5.11.2020)