In Zeiten Corona ist Streaming angesagt.

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Wenn Menschen von Zuhause aus arbeiten und lernen müssen, muss ihr Internet funktionieren. Das tut es auch. Laut der Telekombehörde RTR, kam es während der ersten Ausgangsbeschränkungen im Frühjahr dieses Jahres, zwar zu einem massiven Anstieg der Internet-Nutzung, aber "die Ängste vor Netzausfällen oder gar vor einem Zusammenbruch der Netze waren unbegründet." Es gab zwar allenthalben Störungen und lahmen Verbindungen, aber es kam bisher nicht zu einer Überlastung der Netze. Dies lag auch daran, dass die großen Telekomunternehmen ihre Netze verstärkt und ausgebaut haben.

Streaming boomt

Demnach wäre die im Frühjahr diskutierte Drosselung von Netflix und anderen Diensten nicht nötig gewesen. Obwohl Streaming angesagt war. So verzeichnete der Mobilfunker "3" eine Zunahme der Nutzung von 21 Prozent. Dabei zeigte sich auch, dass Streaming sich hauptsächlich am Abend abspielt. Untertags wurden die Leitungen etwa für Homeoffice und Homeschooling genutzt.

Die neue Primetime

Die Daten der Netzbetreiber zeigen, dass die Primetime um 18 Uhr beginnt und um 20 Uhr endet. Zu dieser Zeit ist halb Österreich im Netz unterwegs und streamt Serien oder Musik. Danach nimmt die Internetnutzung bis etwa 5 Uhr wieder ab. Die meisten Kunden "nutzen unser Breitbandinternet um 19 Uhr", bestätigte auch Michael Krammer, Chef des Mobilfunkdiskonters Hot.

Im Frühjahr haben Netflix, Youtube und andere Anbieter die Bildqualität reduziert, um die Datennetze zu entlasten. Ein Schritt, der wohl nun nicht mehr nötig ist. (sum, 1.11.2020)