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Um den Kontostand zu prüfen oder eine Überweisung zu tätigen, geht nur noch eine Minderheit regelmäßig in eine Bankfiliale. Und digitale Finanzangebote stoßen auf breites Interesse, während gleichzeitig die Loyalität zur Hausbank schwindet. Das zeigt eine Befragung von 1.004 Personen in Deutschland ab 16 Jahren im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.

Drei Viertel der Bundesbürger

Demnach nutzen rund drei Viertel der Bundesbürger (73 Prozent) Online-Banking, das sind drei Prozentpunkte mehr als noch vor einem Jahr. 2014 nutzte gerade einmal erst jeder Zweite (53 Prozent) das Online-Angebot seiner Bank. Und aktuell können sich weitere 10 Prozent vorstellen, künftig Online-Banking zu nutzen. Ein Blick auf die Altersgruppen zeigt zudem, dass nur noch die Senioren ab 65 Jahre zurückhaltend bei Online-Finanzgeschäften sind. Während unter ihnen nur gut jeder Fünfte (22 Prozent) Online-Banking einsetzt, sind es bei den 16- bis 29-Jährigen (88 Prozent) und 50- bis 64-Jährigen (87 Prozent) jeweils 9 von 10. Unter den 30- bis 49-Jährigen nutzt sogar praktisch jeder (96 Prozent) Online-Banking.

"Online-Banking ist in Deutschland nicht mehr die Ausnahme, sondern die Regel. Die meisten Menschen begegnen ihrer Bank deutlich öfter in der digitalen Welt als in einer Bankfiliale oder im persönlichen Kontakt", so Bitkom.

Drei Viertel der jüngeren Online-Banking-Nutzer setzen aufs Smartphone

Beim Online-Banking entwickelt sich das Smartphone inzwischen zum zweitwichtigsten Banking-Gerät. 58 Prozent der Online-Banking-Nutzer (2019: 52 Prozent) erledigen zumindest hin und wieder Bankgeschäfte mit dem Handy. Unter den 16- bis 29-Jährigen liegt der Anteil sogar bei 72 Prozent. Damit liegt das Smartphone aktuell noch hinter dem Laptop (82 Prozent), aber bereits vor Desktop-PC (53 Prozent) und Tablet Computer (50 Prozent). Die große Mehrheit nutzt Online-Banking vor allem für gängige Anwendungen wie den Kontostand zu überprüfen (97 Prozent), Überweisungen zu tätigen (93 Prozent) oder Daueraufträge zu verwalten (85 Prozent). Nur eine Minderheit nutzt dagegen Online-Banking für die persönliche Finanzberatung (36 Prozent), die Kreditbeantragung (24 Prozent) oder um eine einfache Einnahmen-/Ausgaben-Übersicht zu erhalten (23 Prozent). (red, 1.11. 2020)