Anhänger der "Grauen Wölfe" in Istanbul.

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Mahnmal für die Opfer des Armeniergenozids in Décines-Charpieu bei Lyon.

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Graffiti an der Außenwand der Gedenkstätte. "RTE" steht für Recep Tayyip Erdoğan.

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Paris – Frankreich will die rechtsextreme türkische Bewegung "Graue Wölfe" verbieten. Dies Innenminister Gérald Darmanin kündigte vor einem Parlamentsausschuss an, er werde am Dienstag im Ministerrat beantragen, der "außergewöhnlich aggressiven" Gruppe jegliche Aktivität zu untersagen.

Am Wochenende wurde in der Nähe von Lyon eine Gedenkstätte für die Opfer des Armeniergenozids mit Slogans der "Grauen Wölfe" besprüht. Am Mittwoch der Vorwoche zogen Hunderte Türken durch die Kleinstadt Décines-Charpieu, um "Armenier zu jagen", wie sie es formulierten.

Die Entscheidung fällt inmitten massiver Spannungen zwischen Frankreich und der Türkei im Zusammenhang mit den umstrittenen Mohammed-Karikaturen und dem Konflikt um die Südkaukasusregion Berg-Karabach.

Die wichtigste Partei in der Türkei für die ultranationalistischen "Grauen Wölfe" ist die rechtsextreme Nationalistische Bewegung (MHP), der Juniorpartner der regierenden Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung (AKP) von Präsident Tayyip Erdoğan. Bekannt ist auch der sogenannte "Wolfsgruß", bei dem zwei Finger als Ohren abgespreizt und die anderen drei zur Schnauze geformt werden. (red, APA, AFP, 2.11.2020)