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Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg will den Kampf gegen islamistischen Terrorismus konsequent weiterführen.

Foto: Reuters / Michael Kappeler

Wien/Brüssel/Berlin – Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg sieht den Anschlag vom Montagabend in Wien und das zuvor in Afghanistan verübte Attentat als Zeichen dafür, dass der Kampf gegen den islamistischen Terrorismus entschlossen fortgesetzt werden müsse. Er sei entsetzt über die Taten, kommentierte Stoltenberg am Dienstag. Sie erinnerten daran, dass der Terrorismus alle treffe und dass es wichtig sei, den Kampf gegen die Terrororganisation "Islamischer Staat" (IS) weiterzuführen.

Mehr sicherheitspolitische Zusammenarbeit gefordert

Auch der deutsche Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble drängt – wie zuvor auch der italienische Außenminister Luigi Di Maio – auf eine "weitere Intensivierung der sicherheitspolitischen Zusammenarbeit in der Europäischen Union". Es gehe darum, "den fanatischen Feinden unserer Art zu leben" gemeinschaftlich und noch entschiedener entgegenzutreten, schrieb Schäuble an Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka.

Der deutsche Außenminister Heiko Maas fordert ebenfalls einen internationalen Kampf gegen islamistischen Extremismus. "Wir müssen uns gemeinsam diesem Hass entgegenstellen", sagte Maas in Berlin. Er sei schockiert über die Ereignisse, aber sie würden die Gesellschaft nicht spalten: "Davon bin ich überzeugt", fügte Maas hinzu. Der islamistische Terrorismus sei "ein Feind unserer freien Gesellschaften", sagte Maas und fügte an, man werde die Reaktionen der islamischen Länder auf die Anschläge in Wien und zuvor in Nizza aufmerksam beobachten.

Nordmazedonien arbeitet an Aufklärung mit

Das nordmazedonische Innenministerium hat am Dienstag die Zusammenarbeit mit Österreich im Zusammenhang mit dem Terroranschlag am Montagabend in Wien bestätigt. Laut Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) besaß der Attentäter neben der österreichischen auch die nordmazedonische Staatsbürgerschaft. Die österreichische Polizei habe durch die Europol einen Antrag auf Zusammenarbeit gestellt, hieß es. Die Abteilung für internationale Polizeiarbeit habe diese bereits aufgenommen, berichtete das nordmazedonische Internetportal MKD unter Berufung auf das Innenministerium. (APA, rio, 3.11.2020)