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Immer wieder wird von Flüchtlingen in seeuntauglichen Booten berichtet – hier ein Bild aus dem Sommer –, die Lampedusa erreichen wollen.

Foto: Reuters / MAURO BUCCARELLO

Etwa 1.500 Geflüchtete sind seit Samstag auf Lampedusa eingetroffen. In der Nacht auf Mittwoch rettete die Küstenwache der italienischen Insel dutzende Migranten an Bord eines seeuntauglichen Schlauchboots unweit des Hafens. An Bord befanden sich afrikanische Migranten, darunter mehrere Frauen und Kinder, berichtete die Küstenwache.

Eine Leiche geborgen

Allein am Dienstag erreichten 16 Boote die süditalienische Mittelmeerinsel, eines davon hatte 86 Menschen an Bord. Sie nutzten die guten Wetterbedingungen, um von Tunesien aus Lampedusa zu erreichen. Die Dimension der Boote sei größer als in den vergangenen Monaten, stellten die Behörden auf Lampedusa fest. An Bord eines Bootes befand sich auch eine Leiche.

Insgesamt 1.350 Migranten befinden sich derzeit in dem Hotspot der Insel, der stark überfüllt ist. Circa 500 Personen befinden sich an Bord des Quarantäneschiffs Allegra, das vor Lampedusa vor Anker liegt.

Rechtsparteien protestieren

Abgeordnete der Rechtspartei Fratelli d'Italia protestierten am Dienstag nach dem Anschlag in Wien gegen das neue Migrationsgesetz, das zurzeit in der Abgeordnetenkammer diskutiert wird. Damit will die italienische Regierung restriktive Sicherheitspakete in den Bereichen Migration und öffentliche Ordnung, die die Lega 2018 und 2019 im Parlament durchgesetzt hatte, ändern. So sollen Strafen für NGOs, die ohne Genehmigung in Seenot geratene Migranten nach Italien bringen, stark reduziert werden. (APA, 4.11.2020)