Seit Anfang 2020 sind 29.952 Migranten nach Seefahrten über das Mittelmeer in Süditalien eingetroffen.

Foto: EPA / Elio Desiderio

Rom – 2.430 Migranten sind in den ersten sechs Tagen des Monats November auf Lampedusa eingetroffen. Allein in der Nacht auf Samstag erreichten drei Migrantenboote mit 248 Menschen an Bord die süditalienische Insel, wie die lokalen Behörden berichteten.

Im Hotspot der Insel befinden sich zurzeit 1.413 Personen. Die meisten von ihnen sollen an Bord eines Quarantäneschiffs gehen, wo sie wegen der Corona-Pandemie zehn Tage in Isolierung verbringen müssen. Seit Anfang 2020 sind 29.952 Migranten nach Seefahrten über das Mittelmeer in Süditalien eingetroffen. Im Vergleichszeitraum 2019 waren es 9.944, teilte das italienische Innenministerium mit.

Italienisch-französische Streifen gegen Migranten

Italien und Frankreich wollen gemeinsam gegen die illegale Migration aus Tunesien zusammenarbeiten, wie aus einem Treffen der italienischen Innenministerin Luciana Lamorgese mit ihrem französischen Amtskollegen Gerald Darmanin am Freitag in Rom hervorging. So sollen Schiffe und Flugzeuge gegen die Schlepperei aus Tunesien eingesetzt werden.

Italien und Frankreich wollen dazu gemischte Streifen bei der Kontrolle der gemeinsamen Grenzen einsetzen. Damit soll der Kampf gegen Terrorismus und illegale Migration verschärft werden, sagten die beiden Innenminister bei einer Pressekonferenz in Rom. (APA, 7.11.2020)