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Marygrace Vadala, Joe-Fan.

Foto: Reuters/CAITLIN OCHS

Washington – Bei der US-Präsidentenwahl haben die Wählerinnen wie erwartet mehrheitlich für den demokratischen Herausforderer Joe Biden gestimmt. Allerdings dürfte der Vorsprung Bidens und seiner Vizepräsidentschaftskandidatin Kamala Harris bei den Frauen nicht so groß gewesen sein wie im Vorfeld erwartet, berichtet die "Washington Post" vom Samstag.

Der laut früheren Umfragen erwartete Vorsprung Bidens von mehr als 20 Prozentpunkten bei der weiblichen Wählerschaft auf Donald Trump habe sich nicht realisiert. Stattdessen liege das Duo Biden/Harris bei den Frauen in etwa so weit vorne wie Hillary Clinton 2016 oder Barack Obama 2012, die beide bei den Wählerinnen mehr als zehn Prozentpunkte vor dem jeweiligen republikanischen Kandidaten lagen.

Nach vorläufigen Exit-Polls vom Institut Edison Research haben die männlichen Wähler relativ ausgeglichen für Biden und Trump gestimmt. Damit habe Trump seinen deutlichen Vorsprung bei männlichen Wählern von der Wahl 2016 nicht halten können, der Gender-Gap zwischen weiblichen und männlichen Wählern habe sich also verringert.

Biden bei Schwarzen und Latinos stark

Besonders stark fiel der Zuspruch für Biden bei Schwarzen und Latinos aus. Laut der Umfrage sagten neun von zehn schwarzen Wählerinnen, sie hätten für Biden gestimmt, ebenso acht von zehn schwarzen Wählern. Bei Latinos stimmten demnach sieben von zehn Wählerinnen für Biden, sowie sechs von zehn Wählern. Auch mehr als die Hälfte der weißen Wählerinnen haben laut Exit-Polls für Biden gestimmt.

Bei der Popular Vote, also dem bundesweiten Wahlergebnis nach Stimmen, liegt Biden 4,18 Millionen Stimmen vor Trump. Wegen des US-Wahlsystems kommt es aber bei der Bestellung des Präsidenten nicht auf das Gesamtergebnis an, sondern auf die Wahlleute der einzelnen Bundesstaaten. (APA, 7.11.2020)