Gewonnen.

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Paris – Daniil Medwedew hat am Sonntag nach Satzrückstand das Endspiel des letzten Masters-1000-Events des Jahres in Paris-Bercy noch für sich entschieden. Der 24-jährige Russe rang den deutschen US-Open-Finalisten Alexander Zverev nach 2:07 Stunden mit 5:7,6:4,6:1 nieder.

Damit überholt Medwedew im ATP-Ranking am Montag den derzeit rekonvaleszenten Roger Federer und scheint am Montag unmittelbar hinter Dominic Thiem als Vierter auf. Auf den Österreicher fehlen ihm aber 2.355 Zähler.

Zverevs großartiges Leben

Für Medwedew ist es bereits sein dritter 1000er-Titel nach Cincinnati und Shanghai (jeweils 2019) bzw. sein achter ATP-Triumph. Im Head-to-Head mit Zverev verkürzte Medwedew nun auf 2:5. Zverev, der im Halbfinale Rafael Nadal ausgeschaltet hatte, verpasste damit nach zwölf Siegen en suite einen Titel-Hattrick nach zuletzt zwei Siegen bei den kleineren Turnieren in Köln.

"Alles ist großartig in meinem Leben, ich werde wahrscheinlich bald Vater und fühle mich auf dem Court richtig wohl", sagte er bei der Siegerehrung: "Unter der Maske lache ich breit." Daran ändere auch die Niederlage nichts – von den schwerwiegenden Vorwürfen seiner Ex-Freundin Olga Scharypowa will sich Zverev ohnehin nicht aus der Bahn werfen lassen.

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Beide Finalisten sind ab kommenden Sonntag Teil des Achterfeldes bei den ATP Finals in London. Medwedew schied im Vorjahr bei seiner London-Premiere nach drei Niederlagen gleich aus, für Zverev wird es sein viertes Masters. 2018 war er Sensationssieger des Turniers, im Vorjahr musste er sich im Halbfinale Dominic Thiem beugen. (APA, sid, 8.11.2020)