"Fifa" hat sich zum wichtigsten Spiel für EA entwickelt.

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Mit Spieleverkäufen hat Spielepublisher Electronic Arts (EA) im vergangenen Quartal (Juli bis September) 282 Millionen US-Dollar verdient. Dank Mikrotransaktionen, also Käufen mit Echtgeld im Spiel selbst, belaufen sich die Einnahmen auf 1,151 Milliarden Dollar.

Glücksspielmechanismen

Betrachtet man die Zahlen, so erkennt man, dass Spielepublisher schon längst nicht mehr nur Geld durch den Verkauf von Videospielen verdienen, sondern mit Hilfe von Mikrotransaktionen den Gewinn vervielfachen können. Beim erfolgreichsten Sportspiel der Welt, Fifa, ist es etwa der Ultimate Team Modus, bei dem mit Echtgeld Kartenpacks im Spiel gekauft werden, die dann im Spiel eingesetzt werden können.

Da man sich dadurch einen spielerischen Vorteil in eben diesen Modi verschafft, funktioniert das System schon seit Jahren und steht zeitgleich in mehreren Ländern genau deshalb in der Kritik. In den Niederlanden wurde das System bereits als Glücksspiel eingestuft, da das Kaufen von unbekanntem Inhalt Ähnlichkeiten mit dem Prinzip von Glücksspielautomaten aufweist.

Im "Fifa Ultimate"-Modus gibt es auch Legenden freizuschalten.
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Planung für 2021

Nachdem sowohl Gewinn als auch Umsatz im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen sind, hat EA für das kommende Fiskaljahr große Pläne. Allen voran das bereits bestätigte Battlefield, das wohl im Weihnachtsgeschäft 2021 in den Handel kommen wird. Außerdem soll ein neues Need for Speed von Entwickler Criterion "die Power der neuen Konsolengeneration voll ausnutzen", so EA in seinem Bericht. Insgesamt sechs Spiele will der Games-Riese bis März 2022 veröffentlichen.

Ab dem 10. November 2020 wird zudem der Aboservice EA Play Teil von Microsofts Game Pass. Damit sind etwas ältere EA-Games im Microsoft-Service inbegriffen und müssen nicht extra gekauft werden. Sieht man sich die Zahlen an, ergibt das durchaus Sinn. Das meiste Geld wird ja schließlich erst dann verdient, wenn die Spieler die Games bereits installiert haben. (red, 9.11.2020)