Wie sieht es aktuell in Ihrem Krankenhaus aus?
Foto: APA/dpa/Fabian Strauch

Rund zwei Drittel aller für an Covid-19 Erkrankte reservierter Intensivbetten waren in Wien Anfang November schon belegt, in Salzburg ist mit Stand Montag rund die Hälfte. Das Stadtspital Dornbirn vermeldete Ende Oktober als erstes Krankenhaus in Österreich, kein Intensivbett mehr zur Verfügung zu haben. Die Auslastung heimischer Spitäler durch Corona-Patienten steigt also, das Problem liegt aber eher in der Personalzahl, so die Tiroler Intensivmedizinerin Barbara Friesenecker, die auch Vorsitzende der Arge Ethik in der Anästhesie und Intensivmedizin ist: "Es ist eher anzunehmen, bevor uns die Ressourcen und die Betten ausgehen, gehen uns die Personen aus, die solche Patienten auch betreuen können." Das System sei nicht für eine Pandemie ausgelegt, schon im Normalbetrieb habe man es mit knappen Ressourcen zu tun.

Planbare Operationen werden nun also verschoben und wenig ausgelastete Stationen zusammengelegt, um Personal für die Behandlung von Covid-Patienten zu gewinnen. Zu verhindern gilt es das Schreckgespenst Triage. Dazu Alexandra Kofler, ärztliche Direktorin der Klinik Innsbruck: "Das ist ein Horrorszenario für jeden Mediziner, aber ich fürchte, dass es in diese Richtung gehen wird, wenn die Fallzahlen weiter so ansteigen. Es betrifft uns alle, wir haben auch 20-Jährige auf der Intensivstation liegen."

Wie ist die Situation in Ihrem Krankenhaus?

Wie sieht es mit verfügbaren Intensiv- und Normalbetten aus? Wie geht sich die Betreuung mit dem vorhandenen Personal aus? Wie ist die Lage in Ihrer Station? Schicken Sie Ihre Erfahrungen – auf Wunsch auch anonym – an lara.hagen@derStandard.at. (aan, 9.11.2020)