Seit dem Jahr 2000 wurden mehr als 160 Journalisten in Mexiko getötet.

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Mexiko-Stadt – Zum dritten Mal innerhalb von weniger als einem Monat ist in Mexiko ein Journalist getötet worden. Der Reporter Israel Vázquez wurde am Montag in der zentralmexikanischen Stadt Salamanca bei der Recherche für einen Bericht erschossen, wie das lokale Nachrichtenportal "El Salmantino", für das er arbeitete, mitteilte. Nach einem Bericht der Zeitung "El Sol de México" hatte der 31-jährige Vázquez vor der Polizei den Ort erreicht, wo eine zerstückelte Leiche gefunden worden war.

Die dafür Verantwortlichen waren demnach noch vor Ort. Mexiko, wo im Schnitt fast 100 Morde am Tag begangen werden, ist eines der gefährlichsten Länder der Welt für Medienschaffende. Seit dem Jahr 2000 wurden dort nach Angaben der Nationalen Menschenrechtskommission mehr als 160 Journalisten getötet. Nach Zahlen der Organisation Reporter ohne Grenzen wurden vergangenes Jahr zehn Journalisten und Medienschaffende in Mexiko im Zusammenhang mit ihrer Arbeit getötet – zusammen mit dem Bürgerkriegsland Syrien die meisten weltweit. (APA, 10.11.2020)