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Die Zukunft der britischen Armee liegt in Robotern. So aus Sicht des obersten Generals, Sir Nick Carter. Eine Modernisierung der Armee müsse vorangetrieben werden, in der Robotereinheiten eine wesentliche Rolle spielen.

Roboter als Ergänzung

"Ich meine, ich vermute, wir könnten eine Armee von 120.000 Mann haben, von denen 30.000 Roboter sein könnten", sagt er im Interview mit Sky News. Doch sollen die Robotersoldaten nicht an fiktive Figuren wie Robocop und Terminator erinnern: Viel mehr soll in die Entwicklung von unbemannten Luftfahrzeugen investiert werden. Aktiv wird bereits an der Drohne i9 geforscht.

Sie ist mit sechs Rotoren und zwei Schrottflinten ausgestattet. Die ferngesteuerte Drohne soll in städtischen Kriegsszenarien eingesetzt werden, in der menschliches Leben besonders gefährdet ist, berichtet die englische Tageszeitung Guardian. Ein Mitgrund für die Entwicklung der Robotersoldaten sei unter anderem auch die sinkende Rekrutierung innerhalb der britischen Armee. Die Maschinen könnten die entstandenen Lücken füllen. So hofft Carter, dass die britische Regierung weiterhin in die Modernisierung der Armee investiert.

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Den Mensch soll es weiterhin vorbehalten sein, den Abzug einer Waffe zu betätigen.
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Zukunftssorgen

Gleichzeitig spricht der General mit Sky News vor der Gefahr, dass es einen dritten Weltkrieg geben könnte. "Wir müssen daran denken, dass sich Geschichte nicht unbedingt wiederholt, aber sie hat einen Rhythmus. Vor den beiden Weltkriegen war es nicht vorstellbar, dass es Eskalationen geben könnte, die zu Fehleinschätzungen geführt haben. Und die führten zu einem Krieg in einem Maßstab, den wir hoffentlich nie mehr sehen werden." (red, 10.11.2020)