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Ein Mitglied einer weltweit agierenden Computerbetrugsbande ist zu einer Freiheitsstrafe von vier Jahren und sechs Monaten verurteilt worden. Das Landgericht Stuttgart hat den 36-Jährigen wegen Beihilfe zu versuchter und vollendeter banden- und gewerbsmäßiger Erpressung und zu Computersabotage in mehreren hundert Fällen verurteilt, wie die Staatsanwaltschaft Stuttgart am Dienstag mitteilte. Das Urteil vom 6. November ist noch nicht rechtskräftig.

Der Mann war demnach von November 2013 bis Februar 2015 Mitglied einer internationalen Tätergruppe. Die Ermittlungen des Landeskriminalamts Baden-Württemberg ergaben, dass die Betrüger in diesen Jahren eine Summe von etwa acht Millionen Euro erbeuteten. Festgenommen wurde er im März am Flughafen Wien-Schwechat.

Tausende Computer infiziert

Ihre Masche bestand darin, über Webseiten Schadsoftware zu verbreiten. Auf den Sperrbildschirmen der Opfer erschien dann die Behauptung, der Nutzer habe illegale Downloads vorgenommen oder es befinde sich kinderpornografisches Material auf dem Computer. Um ein Verfahren abzuwenden, sollten die Nutzer eine Gebühr von 100 Euro überweisen. In Deutschland infizierte die Tätergruppe mehr als 4.000 Computer. Die Ermittlungen zu weiteren Gruppenmitgliedern dauern an. (APA/dpa, 10.11.2020)