Bei Iannone wurde ein anaboles Steroid nachgewiesen. Er meint, er habe es über verunreinigtes Fleisch in seinen Körper geschluckt.

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Lausanne – Die Dopingsperre des italienischen Motorrad-Piloten Andrea Iannone ist vom Internationalen Sportgerichtshof CAS auf vier Jahre verlängert worden. Das teilte der CAS am Dienstag mit. Das Gericht wies damit einen Einspruch des MotoGP-Fahrers ab und verschärfte die Sanktionen sogar noch. Ursprünglich war der 31-Jährige vom Motorrad-Weltverband FIM 18 Monate ausgeschlossen worden.

"Heute ist mir die größte Ungerechtigkeit widerfahren, die man sich vorstellen kann. Sie haben mir das Herz herausgerissen", schrieb Iannone bei Instagram. Er habe gewusst, dass er gegen starke Mächte kämpfe, "aber ich hatte gehofft. Ich hatte auf Ehrlichkeit und juristische Bestätigung gehofft. Aber jetzt leide ich auf einem Level, wie man es sich nicht vorstellen kann", schrieb er weiter: "Wer immer versucht hat, mein Leben zu zerstören, wird bald merken, wie viel Kraft in meinem Herzen steckt."

Das Fleisch war Schuld

Gegen das Urteil der FIM waren sowohl Iannone als auch die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) vor den CAS gezogen. Die WADA hatte vier Jahre Sperre gefordert, Iannone einen Freispruch. In einer Urinprobe des Italieners war bei einer Kontrolle beim Grand Prix in Sepang/Malaysia am 3. November 2019 ein anaboles Steroid nachgewiesen worden.

Iannone hatte sich damit verteidigt, dass er verunreinigtes Fleisch zu sich genommen habe. Nach Ansicht des CAS konnte er jedoch weder die Art des Fleisches, noch dessen Herkunft bestimmen. Zudem hätten er und seine Experten nicht nachweisen können, dass es ein Problem in Malaysia mit durch diese Substanz kontaminierten Fleisch gebe. (sid, 10.11.2020)