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Die Besatzung des Rettungsschiffs "Open Arms" versucht, die Migranten zu retten.

Foto: REUTERS/OPEN ARMS

Rom – Bei einem Bootsunglück im zentralen Mittelmeer am Mittwoch sind mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen. Ein Schlauchboot mit rund 100 Migranten an Bord war umgekippt, wie die spanische Hilfsorganisation Proactiva Open Arms am Mittwoch auf Twitter mitteilte. Die Besatzung des Rettungsschiffes "Open Arms" versuche derzeit, die Migranten zu retten. Unter ihnen befinden sich den Angaben zufolge auch ein Kind und ein Neugeborenes.

Dutzende Menschen befänden sich im Wasser, so die NGO weiter. Die Anzahl der Todesopfer könnte sich daher noch erhöhen.

Komplexe Rettungsaktion

"Es handelt sich um eine extrem komplexe Rettungsaktion in internationalen Gewässern nördlich der libyschen Stadt Sabrata", berichtete Veronica Alfonsi, italienische Sprecherin von Open Arms laut der italienischen Nachrichtenagentur ADN Kronos. In der Gegend gebe es weder Schiffe der libyschen, noch der italienischen Küstenwache.

Ein Frontex-Flugzeug hatte das Schlauchboot in Seenot gemeldet. "Als unser Schiff das Boot erreicht hat, waren circa hundert Personen im Meer", berichtete Alfonsi. Die Besatzung der "Open Arms" besteht aus 20 Mitgliedern. (APA, 11.11.2020)