Besser oder schlechter? Die "simple" Suche bietet den direkten Vergleich mit den aktuellen Google-Ergebnissen.

Screenshot: Proschofsky / STANDARD

Was macht eine gute Suchmaschine aus? Lange war die Antwort auf diese Frage recht simpel: Die zu einem Suchbegriff relevantesten Links müssen in einer Liste entsprechend gereiht präsentiert werden. Doch Google hat mittlerweile andere Vorstellungen: Statt einer Such- will man eine Wissensmaschine sein, die nicht bloß gereihte Ergebnisse, sondern gleich direkt passende Antworten liefert.

Blickpunkte

Google argumentiert damit, dass dies im Sinne eines Großteils der Nutzer sei, denen es nur darum gehe, so schnell wie möglich passende Informationen zu erhalten. Gleichzeitig ist aber unleugbar, dass durch all die zusätzlichen Infokästen die eigentlichen Suchergebnisse weniger Relevanz erhalten – was zuletzt auch aus einer kartellrechtlichen Sicht zuletzt immer stärker in die Kritik gekommen ist.

Simple Search

Unter dem Namen "Simple Search" gibt es nun eine neue Browsererweiterung für Chrome und Firefox, die eine Rückkehr zur alten Suchansicht von Google ermöglicht. Ganz so, wie sie über viele Jahre angeboten wurde.

Hinter der Erweiterung stecken allerdings keine nostalgischen Fans des alten Google, sondern die Publikation "The Markup", die damit ein konkretes Ziel verfolgt. Simple Search soll demonstrieren, wie viel Raum Google-eigene Dienste mittlerweile unter den Suchergebnissen einnehmen. Entsprechend ersetzt die simple Ansicht auch nicht die aktuelle Darstellung, sondern wird als Fenster über diese geblendet.

Hintergrund

Eine Untersuchung von "The Markup" hatte schon vor einigen Monaten gezeigt, dass bei 15.000 populären Suchanfragen im Schnitt Google-Services 41 Prozent des Raums auf der ersten Seite einnehmen. Auf mobilen Geräten seien es gar 63 Prozent. (apo, 13.11.2020)