Die Schüler und Schülerinnen der vierten Klasse der Volksschule aus Weigelsdorf haben uns beschrieben, wie es ihnen mit Corona geht.

Foto: STANDARD/Walter Mueller

In der Dienstagsausgabe des KinderStandard wurden die jungen Leserinnen und Leser dazu aufgerufen, der Redaktion des STANDARD zu beschreiben, wie es ihnen im Moment geht und was sie gerade tun. Eine Volksschullehrerin aus Weigelsdorf hat uns diese Zeilen geschickt, die wir auch den älteren Leserinnen und Lesern nicht vorenthalten wollen, um zur Debatte rund um Schule und Corona auch die größte Betroffenengruppe zu Wort kommen zu lassen – die Schülerinnen und Schüler. Das Schreiben im Wortlaut:

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Liebe Kinderseiten-Redaktion!

Immer wieder einmal gebe ich meinen Schülerinnen und Schülern der 4a der Volksschule Weigelsdorf die Kinderseite des STANDARD zu lesen. Besonders spannend war für sie die Seite über die Eichhörnchen. Nun haben sich ein paar Kinder entschlossen, auf eure Bitte, von sich zu erzählen, zu reagieren. Sie haben ein paar Zeilen zu ihrer momentanen Situation verfasst. Als Klassenlehrerin möchte ich diese Texte daher weiterleiten.

Mit freundlichen Grüßen

Elisabeth Bartonek


Liebe Leute vom Standard! Mir geht es mit den ganzen Regeln nicht so gut, denn ich musste meinen Geburtstag auf den nächsten Sommer verschieben. Corona ist dumm. Heute hat sich im Sportunterricht jemand den Arm gebrochen. Ich hasse es, Maske zu tragen. Meine Eltern sind beide krank, und ich hoffe, dass sie nicht Corona haben. Der Lockdown ist doof!

Matthias H., 4a

Mir geht es in dieser Zeit nicht so gut. Ich finde gut, dass es den zweiten Lockdown gibt, damit die Infektionen verringert werden. Gott sei Dank ist die Ampel in den Volksschulen noch orange. Das heißt, dass wir im Schulhaus mit Maske gehen müssen, außer in der Klasse. Ausnahmsweise dürfen wir im Turnsaal ohne Maske turnen. Zu Hause laden wir weniger Freunde ein. Bei uns war zu Halloween nichts geschmückt! Ich will nicht, dass Weihnachten auch so wird! Aber ich glaube nicht, dass es so sein wird. Ich finde diese Situation ungewöhnlich!

Elisabeth W., 4a

Ich finde den zweiten Lockdown besser als den ersten, weil wir bisher noch nicht alle zu Hause sein müssen und man sich noch treffen darf. Wir vermuten, dass wir wahrscheinlich bald wieder zuhause sein müssen. Aber reden wir einmal über was Positives, zum Beispiel, dass wir in letzter Zeit viel Spannendes lernen. Wir haben derzeit eine neue Turnlehrerin namens Pia bei uns. Sie ist sehr sympathisch und unterrichtet gut. Vor kurzem haben wir auch unsere erste Schularbeit geschrieben, und ich fand sie sehr leicht. Leider aber müssen wir im Schulhaus außer in der Klasse und im Turnsaal Maske tragen. Ich hoffe, dass Corona bald aufhört. Zu Hause lade ich nicht mehr so viele Freunde ein wie früher. Leider war Halloween ein Flop, aber ich hoffe, Weihnachten wird besser. Mir geht es in dieser Zeit nicht so gut, aber ich bin froh, dass wir noch Schule haben!

Ilbi B., 4a

Hallo, wir sind Malena und Layla und beide neun Jahre alt. In der Schule finden wir gut, dass der Unterricht normal verläuft und dass alle Kinder zusammen sind. Den zweiten Lockdown finden wir besser, weil kein Homeschooling mehr ist und auch die Maßnahmen nicht so streng sind. Zu Hause sind wir oft im Garten oder beschäftigen uns allein. Andere Leute treffen wir nur noch selten. Corona finden wir blöd, weil wir nicht singen dürfen, Masken tragen und Abstand halten müssen. Außerdem wurden unsere Lehrausgänge abgesagt. Wir hoffen sehr, dass es nicht schlimmer wird.

Hallo, ich bin Johannes und neun Jahre alt. Corona hat vieles verändert. Man ist viel eingeschränkter, weil man seine Familie und Freunde nicht so locker treffen darf. Man muss auch in Geschäften Mund-und-Nasen-Schutz tragen. Wir befinden uns gerade im zweiten Lockdown. Wir wollten unbedingt auf Projekttage fahren. Wir dürfen leider nicht in der Schule singen und müssen auf den Gängen eine Maske tragen. Ich hoffe, dass sich niemand von uns mit Corona infiziert. Und ich hoffe sehr, dass die Schulen geöffnet bleiben. Sicher gibt es bald einen Impfstoff gegen Corona, und dann endet Corona endlich!

Hallo, wir sind Dorian, Stefan und Luis. Corona ist für uns drei kein großes Thema mehr, denn wir haben uns daran gewöhnt. Leider wurden alle unsere Lehrausgänge abgesagt, zum Beispiel das Haus der Musik oder die Projekttage. Wir finden es gut, dass wir alle wieder beieinander sind. Denn im ersten Lockdown wurden wir in zwei Gruppen aufgeteilt. Zum Glück sind wir endlich wieder vereint. Wir hoffen, dass kein zweites Homeschooling stattfinden wird. Wir würden uns freuen, wenn die Corona-Zahlen fallen würden. Leider können wir uns keine weiterführenden Schulen mehr anschauen.

Hallo, wir sind Silvia V. und Samia S. Die jetzige Zeit ist sehr neu für uns. In der Schule ist es ein bisschen anders, aber wir gewöhnen uns daran. Es ist traurig, dass man nicht viele Freunde und Familie treffen kann. Leider kann man nicht mehr ins Ausland reisen. Es ist ein Wahnsinn, dass es so viele neue Infektionen gibt. Es ist sehr dumm, dass manche Leute sich nicht an die Corona-Regeln halten. Die Leute, die in Restaurants oder im Einzelhandel arbeiten, würden auch nicht mehr genug Geld verdienen, wenn der nächste Lockdown kommt. Es war am Anfang sehr mühsam, die ganze Zeit Masken tragen zu müssen. Jetzt finden wir es nicht mehr so schlimm. Wir sind froh, dass wir wieder in die Schule gehen können. Es ist sehr schade, dass wir keine Ausflüge oder Projekttage machen können. Unsere Klasse findet es auch sehr schade, dass wir nicht mehr singen dürfen. Wir wollen nicht, dass wieder ein Lockdown für die Volksschulen kommt. Leider konnten wir uns keine Gymnasien anschauen. Wir hoffen, dass alles wieder normal wird.

Hallo, ich heiße Anna-Lena und bin neun Jahre alt. Ich finde das Ganze mit Corona sehr blöd. Es ist so: Wir dürfen in der Schule nicht mehr singen. Und wir müssen auf den Gängen Maske tragen. Die Maske zu tragen ist ein bisschen unangenehm, deswegen mag ich es überhaupt nicht. Aber das Allerblödeste ist, dass wir nicht auf Projekttage fahren durften. Verwandte und Freunde darf man nicht mehr treffen (in Gebäuden), und man darf auch nicht ins Ausland fliegen. Das ist echt uncool. Im Corona-Lockdown habe ich oft mit Freunden telefoniert oder mit Oma und Opa. Hoffentlich wird es Corona bald nicht mehr geben, sodass es allen wieder besser gehen wird. Tschüss!

Hallo, ich bin Robin und bin neun Jahre alt. Corona hat so viel verändert. Wenn ich eine Maske trage, dann ist das sehr unangenehm. Ich treffe mich weniger mit Freunden und Verwandten. Wir dürfen in unserer Klasse nicht mehr singen, dabei singen wir so gerne. Alle Gasthäuser sind wegen Corona geschlossen. Wir dürfen nicht auf Projekttage fahren. Man darf nicht in den Urlaub. Ich hoffe, dass sich niemand aus unserer Klasse ansteckt, und ich hoffe, dass es bald einen Impfstoff gegen Corona geben wird. Ich hoffe wirklich, dass Corona bald endet!

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(red, 13.11.2020)

Und du so?

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