Pasemann gilt als Vertreter des "Flügels" der AfD, die vom Verfassungsschutz beobachtet wird.

Foto: imago images/Christian Spicker

Berlin – Die AfD hat den Magdeburger Bundestagsabgeordneten Frank Pasemann endgültig aus der Partei ausgeschlossen. Das Bundesschiedsgericht der AfD entschied, Pasemann habe seinen Widerspruch gegen den vom Landesschiedsgericht Sachsen-Anhalt entschiedenen Ausschluss nicht innerhalb der vorgeschriebenen Monatsfrist begründet. Das geht aus dem Beschluss des Bundesschiedsgericht vom Samstag hervor, der AFP am Sonntag vorlag.

Das Landesschiedsgericht hatte Pasemann die Mitgliedsrechte im August aberkannt. Der 60-Jährige gilt als Vertreter des vom Verfassungsschutz wegen rechtsextremistischer Bestrebungen beobachteten und inzwischen offiziell aufgelösten "Flügels" der AfD. Laut früheren Medienberichten spielte er auch im Zusammenhang mit dem Verdacht von "schwarzen Kassen" für die Verbuchung von Parteispenden für den "Flügel" um Frontmann Björn Höcke ein Rolle. Dazu kamen Antisemitismusvorwürfe. (APA, 15.11.2020)