Mit dem "Parasomnia"-Phänomen bekommt es das Dresdner "Tatort"-Team um Karin Gorniak, Leonie Winkler und Michael Schnabel am Sonntagabend (20.15 Uhr, ORF 2 und ARD) zu tun. Ein Mädchen wird zur wichtigsten Zeugin in einem Mordfall. Doch dieses kann sich an nichts erinnern. In weiteren Rollen des Krimis sind Hannah Schiller, Wanja Mues, Anne-Kathrin Gummich und Rainer Reiners zu sehen. Für die Regie zeichnet Sebastian Marka nach einem Drehbuch von Erol Yesilkaya verantwortlich.

Foto: ORF/ARD/MDR/Daniela Incoronato

Die Umstände, auf die die Dresdner Ermittler stoßen, seien "üppig aus dem Thriller-Repertoire der Spätromantik geschöpft und mit Vermutungen über die Kriminalistik in der Ex-DDR versetzt", schreibt Irene Brickner im STANDARD: "Klischee über Klischee also, dick aufgetragen und kompliziert verschachtelt."

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Die Verschränkung von Haunted-House-Grusel und Horror Ost gelinge den Filmemachern ganz ausgezeichnet, findet Christian Buß im "Spiegel": "Aber am Ende lassen sie ihre Geschichte zu viele Wendungen mit vermeintlichen Psychopathen und vermummten Messermördern nehmen; da wird eine Batterie falscher Fährten und vermeintlicher Lösungen abgefeuert, als wären wir im Slasher-Serial 'Scream'."

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Für Claudia Tieschky in der "Süddeutschen Zeitung" ist dieser "Tatort" das "Richtige für die dunklen Novemberabende, denn er trägt zur allgemeinen Gemütlichkeit bei". So vermittle "Parasomnia" das "gute Gefühl, dass es gar nicht so schlimm ist, daheim in Zweizimmerküchebad ohne Balkon, im Toskana-Traum am Ackerrand oder in der immer noch zu leeren Altbau-Etage".

Und wie sehen Sie den jüngsten "Tatort" aus Dresden? (red, 15.11.2020)

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