Frisch aus der Kanalisation: Ein Kopf des griechischen Schutzgottes der Reisenden und Diebe.

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Bauarbeiter haben im Zentrum Athens einen wertvollen Marmor-Hermeskopf aus der Antike entdeckt. Der Fund stammt allen Anzeichen nach aus dem dritten oder vierten Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung, wie das Kulturministerium in Athen am Sonntag mitteilte. Die Entdecker arbeiteten an der Ausbesserung der Kanalisation der Altstadt und fanden den Kopf in etwa 1,3 Meter Tiefe.

"Abgebildet ist der Gott Hermes in hohem Alter", hieß es in der Mitteilung des Ministeriums weiter. In der Altstadt von Athen werden immer wieder spektakuläre Funde gemacht. Diesmal handelt es sich um den oberen Teil einer sogenannten Herme.

Weil es im Altertum keine Straßennamen gab, wurden kleine Säulen, die Hermen, an Kreuzungen aufgestellt, damit sich Wanderer orientieren können. Ursprünglich dienten Steinhaufen zu diesem Zweck, im Lauf der Zeit wurden diese von Pfeilern mit Abbildungen des Hermes abgelöst, der unter anderem als Schutzgott der Reisenden galt. (red, APA, 16.11.2020)