Warnt vor der Verbreitung von Fake News: Außenminister Alexander Schallenberg.

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Wien – Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) hat vor der Verbreitung von Fake News gewarnt. In dieser Hinsicht sei "professioneller Journalismus wichtiger denn je", betonte Schallenberg in seiner Ansprache auf der virtuellen Ministerkonferenz der Media Freedom Coalition am Montag.

Schallenberg verwies darauf, dass laut einer Umfrage der deutschen Friedrich-Naumann-Stiftung vom Sommer dieses Jahres 44 Prozent der Befragten aus sieben europäischen Ländern meinten, Regierungen würden Druck auf Medien ausüben, um Fakten über das Coronavirus zu verheimlichen. Ein Drittel der Befragten habe es sogar für möglich gehalten, dass Microsoft-Gründer Bill Gates mit einer Corona-Impfung heimlich Microchips in den Körper von Menschen implantieren möchte.

Freie Presse in vielen Ländern bedroht

"Eine freie Qualitätspresse und Zugang zu zuverlässiger Information sind unsere Hauptverbündeten im faktenbasierten Kampf gegen jede Art von Desinformation", unterstrich Schallenberg. Gleichzeitig erinnerte der Minister daran, dass die freie Presse in vielen Ländern bedroht werde: So seien allein heuer bereits 40 Journalisten und Medienmitarbeiter getötet worden. Österreich werde sich seinerseits weiterhin für die Pressefreiheit auf dem internationalen Parkett einsetzen, etwa im UNO-Menschenrechtsrat, wo man eine Initiative für die Sicherheit von Journalisten präsentiert habe.

Die Media Freedom Coalition wurde im Juli 2019 auf Initiative Großbritanniens und Kanadas im Rahmen der Globalen Konferenz zur Pressefreiheit in London gegründet. Ihr gehören nach Angaben der britischen Regierung 37 Staaten der Welt an, darunter auch Österreich. (APA, 16.11.2020)