Der "Vino rosso biologico" kommt aus biodynamisch bewirtschafteten Weingärten am Lago Bolsena und erfährt auch im Keller keine Traumata.

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Angesichts der Tatsache, dass wir wieder mehr zu Hause verbringen müssen, braucht es einen ordentlichen Wein von ordentlicher Größe. Qualität und Quantität müssen passen. Wenn schon kein Doppelliter, weil da hapert es oft mit der Qualität, dann doch wenigstens ein Liter. Eine Gebindegröße, lange verschmäht, findet langsam wieder Gefallen. Der "Litrozzo" etwa, in der transparenten Literflasche, ist nicht nur hübsch anzusehen, sondern schmeckt auch richtig gut – so gut, dass man ihn kübeln will (siehe Etikett).

Litrozzo ist die etwas schnoddrige römische Bezeichnung für Durstlöscher, sprich Saufwein. Gemacht wird er im Lazio von einem französisch-italienischen Winzerpaar, Clémentine Bouveron und Gian Marco Antonuzi, keine Unbekannten in der Naturweinszene.

Der "Vino rosso biologico" kommt aus biodynamisch bewirtschafteten Weingärten am Lago Bolsena und erfährt auch im Keller keine Traumata. Als echter Saufwein darf die Cuvée aus Sangiovese und Merlot natürlich nicht zu verzärtelt oder gar aufgetakelt daherkommen – sie zeigt sich dezent rustikal, pur und ja, überaus süffig. (Christina Fieber, RONDO, 29.11.2020)